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Entscheidungen treffen: So fällt es dir leichter

Egal ob privat oder bei der Arbeit – wir werden stetig mit Entscheidungen konfrontiert, die am besten sofort gefällt werden müssen. Einige Entscheidungen treffen wir geradezu unbewusst, während andere uns auch über einen längeren Zeitraum Kopfschmerzen bereiten. Doch warum ist es eigentlich so schwierig, Entscheidungen zu treffen? Wir verraten dir, woran es liegt und wie du entscheidungsfreudiger wirst.

Wir müssen Entscheidungen treffen – ständig!

Jeden Tag treffen wir Tausende von Entscheidungen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Das Ganze fängt schon früh morgens an: Drückst du die Snooze-Taste oder stehst du sofort auf? Isst du auf deinem Brot Marmelade oder lieber Käse? Ziehst du den grünen oder den blauen Pullover an?

Die meisten Entscheidungen triffst du blitzschnell, ohne dass du großartig darüber nachdenken musst. Es gibt allerdings auch Entscheidungen, die uns nicht ganz so leichtfallen.

Doch egal wie klein oder groß die Entscheidung und ihre Folgen sind – wir können uns nicht nicht entscheiden, früher oder später müssen wir uns meist festlegen. Selbst wenn du beschließt, etwas aufzuschieben und dich nicht zu entscheiden, ist auch das eine Entscheidung. Wir können uns nicht nicht entscheiden.

Was macht Entscheidungen so schwierig?

Wie einfach oder schwer eine Entscheidung ist, hängt vor allem davon ab, welche Bedeutung sie für dein Leben hat. Zum Beispiel wird dir die Wahl des Brotaufstrichs leichter fallen als die Entscheidung für einen Jobwechsel oder einen Umzug ans andere Ende der Welt. Doch selbst bei kleinen und alltäglichen Dingen kann eine Entscheidung zur Qual werden – schließlich gibt es in der heutigen Zeit ein umfassendes Informationsangebot und unzählige Auswahlmöglichkeiten. In Supermärkten, Einkaufsstraßen, Restaurants, Online-Shops und Co. werden wir mit Reizen überflutet, sodass wir uns kaum auf eine Sache festlegen können oder wollen.

Grundsätzlich fallen dir Entscheidungen leichter, wenn eine der wählbaren Optionen deutlich mehr Vorteile hat und du dir sicher sein kannst, damit die richtige Wahl zu treffen. Hat hingegen jede Option gewisse Vorteile, ist das Abwägen umso schwieriger.

Selbst wenn du dir Meinungen von deinen Freunden einholst, Informationen sammelst und über die Entscheidung nachdenkst, bist du am Ende oft kein Stück weiter.

Bei der Entscheidungsfindung sind vor allem Versagensängste, Verlustängste, Zukunftsängste und die Angst vor den Folgen ein großes Thema. Du machst dir insbesondere bei wichtigen Themen Gedanken darüber, welche Konsequenzen deine Entscheidung haben könnte. Sobald du dich für eine Option entscheidest, schließt du eine oder mehrere andere Optionen aus.

Dabei fragst du dich „Was wäre, wenn ich mich anders entschieden hätte?“ und es entstehen Sorgen, ob du die Entscheidung bereuen könntest. Vielleicht hast du auch Angst davor, dass andere Menschen dich aufgrund dieser Entscheidung ablehnen oder sich über dich lustig machen. All diese Faktoren führen dazu, dass wir uns viel zu viele Gedanken machen, was alles schiefgehen könnte – und das kann im schlimmsten Fall zu Angst- und Panikzuständen führen.

Bauch versus Verstand: Was beeinflusst Entscheidungen?

Wenn du eine Entscheidung triffst, spielen zwei Faktoren eine wesentliche Rolle: dein Verstand und dein Bauchgefühl. Reagierst du spontan auf etwas, ohne zu zögern, so geschieht deine Entscheidung meist aus dem Bauch heraus. Oft ist es sinnvoller, wenn du dich auf deinen Instinkt verlässt, denn Bauchentscheidungen geschehen viel schneller als Kopfentscheidungen – und in den meisten Fällen liegst du mit deinem Bauchgefühl genau richtig. Natürlich sollte bei guten Entscheidungen auch der Verstand eine gewisse Rolle spielen.

Idealerweise sind sowohl Kopf als auch Bauch an der Entscheidungsfindung beteiligt, um für dich den besten Weg zu finden.

So funktioniert die Entscheidungsfindung

In erster Linie ist die Entscheidungsfindung ein individueller Prozess, da jeder Mensch anders mit den verfügbaren Optionen umgeht. Trotzdem läuft die Entscheidung immer nach einem ähnlichen Schema ab. Dieser Prozess lässt sich grundsätzlich in fünf Schritte unterteilen, die allerdings nicht immer strikt nacheinander ablaufen. Es kann zum Beispiel auch vorkommen, dass du bei besonders schwierigen Entscheidungen zu vorherigen Stufen zurückspringst.

1. Prioritäten setzen

Wie sieht deine aktuelle Situation aus? Welche Erwartungen hast du? Welche Anforderungen müssen die Auswahlmöglichkeiten erfüllen, damit du sie in Betracht ziehst?

2. Recherchieren

Du informierst dich über die verschiedenen Optionen, die dir zur Verfügung stehen und die zumindest ansatzweise deine Prioritäten erfüllen.

3. Abwägen

Inzwischen hast du einige Optionen gesammelt, die es abzuwägen gilt. Prüfe die Vor- und Nachteile und überlege, worauf du den größten Wert legst und worauf du ggf. verzichten könntest.

4. Unsicherheit

Wenn du deine Optionen verglichen und abgewogen hast, sind Unsicherheiten und Zweifel keine Seltenheit. Du machst dir Sorgen, ob du alles richtig durchdacht hast. Dadurch verzögert sich die Entscheidung. Möglicherweise setzt du erneut bei der Recherche an und sammelst weitere Informationen.

5. Entscheidung

Ein bisschen Unsicherheit bleibt immer, doch letztendlich musst du dich für eine deiner Auswahlmöglichkeiten entscheiden, auch wenn das Überwindung kostet.

Welche Richtung darf es sein?

Wenn du generell das Gefühl hast, dass du ein Problem mit dem Treffen von Entscheidungen hast, liegt das vielleicht daran, dass du deine Ziele noch nicht klar definiert hast. Wenn du weißt, beruflich und privat, wohin deine Reise gehen soll, kannst du effektivere und bessere Entscheidungen treffen. Das fällt dir dann auch viel leichter, weil du abschätzen kannst, ob Variante A oder B besser für deine Ziele geeignet ist. Das ist vor allem auf für langfristige Entscheidungen wichtig, zum Beispiel für einen Jobwechseln, eine neue Wohnung oder den Schulplatz der Kinder. 

Weniger Ablenkung durch andere Meinungen

Kennst du das? Du hast für dich persönlich schon eine Entscheidung getroffen und sprichst per Zufall mit einer Bekannten darüber, die die Sache ganz anders sieht. Du bist sofort verunsichert und überlegst, ob du am Ende doch falsch liegst? Wenn du selbst ein genaues Ziel hast und dir Gedanken gemacht hast, wie du dieses erreichen kannst, werden dich auch konträre Meinungen und gut gemeinte Ratschläge nicht mehr so leicht irritieren. Du machst dich unabhängiger und kannst zielgerichtet handeln.

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