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Zwischenmenschliches

So verbesserst du deine Kommunikation

Wir kommunizieren jeden Tag. Ob direkt oder indirekt, mit Freunden, Familie oder auf der Arbeit. Täglich vermitteln wir Gefühle, Ideen und Gedanken. Aber trotz der Menge an Kommunikation in unserem Leben fühlen wir uns oft missverstanden. 

Oder wir verstehen die Menschen um uns herum nicht, was zu Konflikten und Auseinandersetzungen führt. Mit den folgenden Tipps und Informationen lernst du deine Kommunikation zu verbessern. So sorgst du für weniger Stolpersteine im täglichen Austausch mit anderen.

Motiviere deine Zuhörer

Die erste wichtige Regel, die du sofort in deiner täglichen Kommunikation umsetzen kannst: Achte bei Aber-Konstruktionen darauf, welcher Teil des Satzes zuerst kommt. Sätze wie „Ich wäre gern mitgekommen, aber ich kann heute nicht.“ setzen das Negative, in dem Fall die Absage, dorthin, wo sie am ehesten in Erinnerung bleibt. Sage stattdessen „Ich kann heute nicht, aber ich wäre gern mitgekommen.“

 

Die Grundlagen der Kommunikation

Der Kommunikationswissenschaftler Friedrich Schulz von Thun bildet mit seinem Kommunikationsquadrat kompakt den idealen Kommunikationsprozess ab. Laut Schulz von Thun findet Kommunikation auf vier Ebenen statt:

1. Die Sachebene

Hier geht es um Daten und Fakten. Was willst du deinem Gegenüber sachlich vermitteln? Dabei ist wichtig, ob die Informationen relevant für die Situation sind und ob du deinem Gesprächspartner ausreichend Informationen gibst, um dein Anliegen komplett zu verstehen.

3. Die Beziehungsseite

Hier drückst du aus, wie du zu deinem Gegenüber stehst. Ob direkt oder indirekt, Ton, Gestik und Körpersprache ändern sich je nachdem, ob du mit jemandem sprichst, den du gern magst oder nicht.

2. Die Selbstkundgabe

In allem was wir sagen, steckt ein Stück von uns selbst. Manchmal direkt, wenn du von deinen Bedürfnissen, Wünschen und Meinungen sprichst, manchmal indirekt. Egal in welcher Form, dein Gegenüber erkennt einen Teil deiner Persönlichkeit in dem, was du sagst.

4. Die Appellseite

Wenn wir etwas sagen, versuchen wir damit etwas zu erreichen. Hier kommunizierst du deine Bedürfnisse, Wünsche und Ziele. Auch das kann direkt oder indirekt passieren.

Tipps für eine bessere Kommunikation

1. Sei authentisch

Authentisch sein bedeutet, dass das, was du fühlst und das, was du von deinen Gefühlen bewusst wahrnimmst plus das, was du nach außen kommunizierst, deckungsgleich sind. Akzeptiere dich so wie du bist und habe keine Scheu zu sagen was du denkst.

2. Sei empathisch

Bei der Kommunikation gibt es immer zwei Seiten und dabei ist es genauso wichtig dein Gegenüber zu verstehen wie dich selbst. Höre also genau zu und warte nicht nur darauf, endlich wieder selbst reden zu dürfen. Stelle Fragen und nutze ähnliche Wörter wie dein Gesprächspartner, um ein Gefühl der Gemeinsamkeit zu schaffen.

3. Sei ehrlich

Nimm dir Zeit, um dir deiner Meinungen und Gefühle bewusst zu werden. Glaube daran, dass deine Beiträge wertvoll für die Konversation sind. Achte dabei darauf, klare Signale zu geben. Deine Gestik, Mimik und Körpersprache sollten das unterstreichen, was du wirklich ausdrücken willst.

4. Nutze Gestik und Körpersprache

Achte auf deine Gestik und Körpersprache. Verschränkte Arme signalisieren beispielsweise Verschlossenheit. Wirke offen, freundlich und nahbar und mache dich nicht klein.

5. Achte auf deine Stimme

Sprich in einem Bereich, der für dich angenehm ist und möglichst im unteren Teil deiner Reichweite liegt. Sprich angemessen laut und deutlich. Variiere deinen Tonfall, um nicht monoton, sondern wach und lebendig zu klingen.

So drückst du dich verständlich aus

Mit diesen einfachen Tricks gehst du sicher, dass deine Absichten besser verstanden werden und dir deine Mitmenschen gerne zuhören.

1. Einfachheit

Pass deine Sprache deinem Gesprächspartner an und überfordere die andere Seite nicht mit Fach- oder Fremdwörtern.

3. Kürze und Prägnanz

Vermeide Wiederholungen und unklare Formulierungen. Drücke das, was du sagen willst so kurz wie möglich und so informativ wie nötig aus.

2. Gliederung

Springe nicht von einem Punkt zum anderen. Bringe Ordnung in das, was du sagst. Nimm dir Zeit, deine Gedanken zu ordnen, bevor du etwas sagst.

4. Zusätzliche Anreize

Rege deine Zuhörer durch Vergleiche und bildhafte Sprache zum Mitdenken an.  Auch kleine Witze sorgen dafür, dass andere dir gern zuhören.

Tipps für den Umgang mit Missverständnissen

Wenn es trotzdem mal zu Missverständnissen kommt, ist das auch kein Beinbruch. Es gibt verschiedene Varianten, damit umzugehen. Hier haben wir einige für dich zusammengefasst

1. Trau dich, das Missverständnis anzusprechen

Das ist der erste Schritt, um ein Missverständnis zu klären. Vermeide dabei aber Sätze wie „Ich glaube du hast mich falsch verstanden…“ oder „Da gab es wohl ein Missverständnis…“. Sprich das Missverständnis an, ohne deinem Gegenüber das Gefühl zu geben, einen Fehler gemacht zu haben. So können alle Beteiligten das Gesicht wahren und sich auf einen gemeinsamen Lösungsweg einlassen.

2. Bring das Gespräch zurück auf die Sachebene

Erinnerst du dich noch an das Kommunikationsquadrat? Wenn du oder dein Gesprächspartner einmal zu emotional seid, hilft es, das Gespräch wieder auf die Sachebene zu bringen. Was ist euch beiden wirklich wichtig?

3. Wurden deine Gefühle verletzt? Hast du die Gefühle des anderen verletzt?

Entschuldige dich aufrichtig bei deinem Gesprächspartner, wenn du seine Gefühle verletzt hast. Frage dich außerdem, ob es der andere wirklich so gemeint hat, wenn du dich im Gespräch beleidigt fühlst.

4. Passiert dir das öfter?

Manchmal schleichen sich Muster in unsere Kommunikation mit anderen ein, die immer wieder für Missverständnisse sorgen. Wenn du dich oft in Missverständnissen oder Konflikten mit einer Person wiederfindest, solltet ihr Regeln für die Kommunikation miteinander vereinbaren.

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