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Zeit für das MUTmuskeltraining®

Interview mit Tanja Peters

Mut ist die Fähigkeit, sich trotz Zweifeln, Unsicherheiten oder Ängsten zu trauen, seine Ziele und Träume zu verfolgen. Mutig durchs Leben gehen, heißt für jeden etwas anderes. Für den einen bedeutet Mut, einen sicheren Job zu kündigen, für die andere einen fremden Menschen nach der Uhrzeit zu fragen.

Was Mut für Tanja Peters bedeutet und was sie dazu inspiriert hat, ein eigenes MUTmuskeltraining® zu entwickeln, verrät sie uns im Interview.

Tanja Peters macht Menschen mutiger

Fragen an die Expertin

Tanja Peters im Interview

Tanja Peters schreibt, spricht, berät und trainiert mit dem Ziel, Menschen mutiger zu machen. In ihrem 2018 veröffentlichen Buch “MUTmuskeltraining – Jeden Tag ein bisschen mutiger” (dtv) erklärt sie unter anderem, dass MUT ein Muskel ist, der sich trainieren lässt und wie es dir gelingt, mutig durchs Leben zu gehen.

Hier kannst du Kontakt zu Tanja aufnehmen: https://tanjapeters.koeln/.

Tanja, dein Claim lautet: „Ich mache Menschen mutiger“. Wann und wie hast du gewusst, dass MUT dein Thema ist?

T.P.: Da ich mein Leben lang in echt vielen Bereichen ein großer Angsthase war, durfte ich bereits sehr oft meinen Mutmuskel trainieren. Als ich mich dann selbstständig gemacht habe, war schnell klar, das ist mein Thema. Hier kann ich aus einem großen Erfahrungsschatz heraus Impulse geben, Methoden entwickeln und den Menschen wirklich einen großen Mehrwert anbieten.

powerful:me: Im Buch stellst du verschiedene Bereiche vor, die beim MUTmuskeltraining® eine Rolle spielen können, darunter BeziehungsMUT, AlltagsMUT, KörperMUT … Sozusagen der Trainingsparcours, den jeder und jede für sich gestalten kann.

Was ist der Bereich, in dem du persönlich mit deinem MUTmuskel über dich hinausgewachsen bist?

T.P.: Im Grunde in allen :). Ich denke, danach habe ich auch die Themen für das Buch ausgewählt. Überall dort, wo ich selbst schon erfolgreich trainiert habe, habe ich Impulse und Geschichten für meine Leserinnen und Leser zusammengestellt.

Hinausgewachsen bin ich vor allem im Bereich BeziehungsMUT. Hier habe ich mich von der totalen Bedürfniserfüllerin für andere (vor allem in meinen früheren Freundschaften) und der großen Angst, nicht gut genug oder nicht liebenswert zu sein, zu jemandem entwickelt, der gut für sich sorgt und nur noch Beziehung führt, die Freiheit, Wachstum und Augenhöhe zulassen.

Zwei Freundinnen umarmen sich lachend

Wie viel von deinem Erfahrungsschatz als Coach und Speakerin sind in das Buch geflossen?

T.P.: Bei meinen Lesungen sage ich immer gerne: Meine persönliche Wahrheit steckt zwischen diesen beiden Buchdeckeln und das stimmt für mich bis heute. Ich kann nur über eigene Erfahrungen und auch eher emotional und persönlich schreiben. Deshalb habe ich wenig recherchiert oder rechts und links geschaut, sondern alle Inhalte aus mir heraus entwickelt.

Der Mut ist ein Hauptbestandteil in deinen Kursen und Trainings. Warum brauchen wir alle mehr Mut, wozu ist das gut?

T.P.: Ich finde, dieses Zitat bringt es wunderbar auf den Punkt:

“Das Leben schrumpft oder dehnt sich aus, proportional zum eigenen Mut.” – Anais Nin

T.P.: Wenn man also Lust auf ein wirklich freies und selbstbestimmtes Leben hat, dann ist MUT die Zutat, die wir brauchen, damit das gelingen kann.

Für den Angsthasen in uns: Was ist der erste Schritt in ein mutigeres Leben?

T.P.: Ich denke bewusst zu sehen, hier brauche ich MUT, damit es weiter geht, ist schon ein erster guter Schritt. Oft hilft es dann sich mit den Grundlagen des MUTmuskeltrainings zu beschäftigen, damit der nächste Schritt gelingt.

Zum Beispiel: Ein starker Mutmuskel braucht einen starken Selbstwert! Es kann also helfen, sich selbst erst mal zu stärken, um dann leichter in den MUT zu finden, für sich einzustehen.

Wie schafft man das Bewusstsein für die Bereiche im Leben, in denen man(n) oder frau noch nicht mutig lebt?

T.P.: Ich finde, dies kann man gut über eine Skala für Glück und Selbstbestimmung machen. Dazu kann man sich einfach jeden Lebensbereich vornehmen und einmal auf der Skala von 1 bis 10 den aktuellen Wert für „so glücklich bin ich in diesem Bereich“ und „so selbstbestimmt lebe ich diesen Bereich“ eintragen. Wenn man hier ehrlich zu sich ist, kann man schnell rausfinden, wo der Schuh drückt und welcher Bereich sich für eine Runde MUTmuskeltraining anbietet. Und natürlich gerne mein Buch kaufen :).

Kleeblatt vor Sonnenuntergang

Wie hängen für dich Mut, Authentizität und Selbstliebe zusammen?

T.P.: Für mich sehr eng, denn Selbstliebe und auch Authentizität braucht den MUT, dass wir voll und ganz zu uns stehen können und uns mit allem, was zu uns gehört, annehmen, lieben und auch zeigen können.

Was ist bisher deine größte persönliche „MUTmuskel-Trainingseinheit“ gewesen? Und wie hat sie dein Leben verändert?

T.P.: 2009/2010 habe ich meine Haare komplett verloren. Als meine Haare weg waren, habe ich mich entschieden, mit Glatze zu leben und zu arbeiten. Damit hat mein MUTmuskeltraining damals angefangen, und diese Situation hat mich am Anfang wirklich täglich gefordert. Das hat mein Leben grundlegend verändert.

Damals habe ich wieder angefangen, mein Leben nach meinen Bedürfnissen und Wünsche auszurichten und nicht so viel darüber nachzugrübeln, was andere Menschen wohl über mich oder meinen Weg sagen.

Das war der Grundstein dafür, dass ich heute diesen Traumjob machen darf und auch mein Leben sich sehr gedehnt hat und wirklich reich ist an Glück, Selbstbestimmung, Freude und Wirksamkeit.

powerful:me: Lieben Dank für das Interview, Tanja!

(Bildnachweis Porträt Tanja Peters: © Sandra Birkner Photography)

Lisa von powerful:me

Lisa
ist viel draußen | sieht die Welt optimistisch | lernt gern Menschen kennen
Schreib mir: lisa@powerful-me.de

 

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