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Smartphone oder Klapphandy?

Kinderhandy: Das solltest du beachten

Immer früher wirft sich bei Eltern die Frage auf: „Braucht unser Kind ein Handy? Und wenn ja, welches?“ Im Zeitalter der Digitalisierung wird das Alter beim ersten Handykauf immer jünger und der Druck, bei jeder Neuauflage eines Smartphones mitzuhalten, steigt. Welches das richtige Kinderhandy für deinen Nachwuchs ist und was beim Kauf zu beachten ist, erklären wir dir hier.

Ab wann sollte mein Kind ein Handy besitzen?

Alle anderen haben auch ein Handy!“ – das eigene Kind fragt schon seit Wochen nach einem Handy, die Klassenkameraden haben bereits eins. Doch ab welchem Alter ist ein Kinderhandy sinnvoll? Eine Faustregel gibt es da nicht, doch Experten von SCHAU HIN!, einer Initiative zur Hilfe bei der Medienerziehung, empfehlen das erste Smartphone im Alter zwischen elf und zwölf Jahren. Je nach Umfeld kommt die Frage nach dem ersten eigenen Handy früher oder eben später auf. Nutzen die Eltern regelmäßig ihr Smartphone in Gegenwart ihrer Kinder, überträgt sich die Medienaffinität auf die Kinder und sie empfinden ihren Handywunsch als berechtigt.

Was ist zu beachten?

Für verschiedene Altersklassen gibt es verschiedene technische Voraussetzungen. Je älter das Kind ist, desto eigenständiger werden Erfahrungen gemacht. Jüngere Kinder benötigen eine leichte Bedienung und Unterstützung bei der Einrichtung der Handys. Generell gilt: Eine Einweisung durch die Eltern ist unbedingt notwendig! Schule die Achtsamkeit deines Kindes im Bezug auf den Umgang – ein Handy ist ein Wertgegenstand und sollte auch so behandelt werden.

Erklärung der Sicherheit

Schon vor dem Gebrauch des Kinderhandys sind die Sicherheitsregeln zu erklären. Privatsphäre-Einstellungen, wie zum Beispiel die Zuweisung des richtigen Passworts oder das Teilen privater Inhalte in eine Cloud, sollten zusammen mit den Kindern eingerichtet und direkt am Beispiel erklärt werden. Für die Suche im Internet gibt es verschiedene Kindersuchmaschinen, die nur gefilterte Ergebnisse anzeigen und vor schädlichen Inhalten schützen.

Kosten erklären

Ein Smartphone kostet viel Geld und ist als Wertgegenstand zu behandeln. Kläre dein Kind darüber auf, welche Kosten ein Smartphone mit sich bringt, um die Wertschätzung für das Handy zu fördern. Bekommt das Kind Taschengeld, sollte es einen eigenen Beitrag zur Anschaffung leisten. So bekommt es ein Gefühl dafür, wie wertvoll das Kinderhandy ist.

Laut der KIM.Studie (Kinder, Internet und Medien) nutzte 2018 jedes dritte Kind im Alter zwischen sechs bis 13 Jahren WhatsApp, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben.

Medienzeiten bestimmen

Führe dein Kind langsam an den Gebrauch von Medien heran. Ein gewisses Verständnis für die Mediennutzung ist die Voraussetzung für einen kontrollierten Konsum. Anfangs sollte die Nutzung auf maximal eine Stunde am Tag beschränkt werden, damit das Kind nicht von Reizen überflutet wird und es zu einer Handysucht kommt. Bei jüngeren Kindern sind Jugendschutz-Apps hilfreich, um die tägliche Nutzung zu kontrollieren.

Passende Apps installieren

Das Installieren von Apps ist anfangs Sache der Eltern und kann, wenn ein Verständnis aufgebaut ist, an die Kinder als eine Art Vertrauensbeweis übertragen werden. Um eine umfassende Sicherheit bei dem Kinderhandy zu gewährleisten, installiere gemeinsam mit deinem Kind altersgemäße Apps, wie Kindersuchmaschinen, Virenschutz-Apps und Apps, die zur Lernförderung des Kindes beitragen. Kontrolliere regelmäßig am Smartphone deines Kindes, ob die Sicherheitsvorschriften erfüllt werden und die Daten deines Kindes gesichert sind.

Welches Kinderhandy ist das richtige?

Welche Art von Handy am besten geeignet ist, hängt vom Erziehungsstil und vom Alter des Kindes ab. Wir geben dir hier eine Orientierung, ob du deinem Kind ein Smartphone oder lieber die altmodische Variante mit Tasten besorgen solltest.

Smartphone

Ein Smartphone ist erst ab der weiterführenden Schule zu empfehlen. Dort haben die meisten Kinder bereits ihr erstes Smartphone, wenn auch nicht das neuste und mit wenigen Funktionen. Die Bedürfnisse des Kindes können durch verschiedene Funktionen erfüllt werden. Möchte dein Kind gerne fotografieren, greife beispielsweise auf ein Handy mit guter Kamera und durchschnittlicher Gesamtleistung zurück. Die Anschaffung eines Smartphones sollte gut bedacht und unter Beratung von Experten erfolgen, damit ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis gegeben ist.

Tastenhandy

Für Grundschulkinder reicht ein Tastenhandy als Einsteigerhandy völlig aus. Im jungen Alter sollten sie nicht mit zu vielen digitalen Medien in Kontakt kommen, um nicht den Bezug zur Realität zu verlieren. Ein einfaches Handy mit Grundfunktionen wie Telefon und SMS reicht aus, damit das Kind sich melden kann und in Notfällen erreichbar ist.

Folgen bei übermäßiger Handynutzung

Nutzen Kinder ihr Smartphone im falschen Bezug, beispielsweise für die parallele Nutzung von Social Media und Handyspielen, kann das körperliche und seelische Folgen haben:

 

  • Die Konzentration sinkt.
  • Der “Handy-Nacken” bringt Rückenprobleme.
  • Der Schlaf wird schlechter.
  • Die Noten in der Schule sind schlechter.
  • Das Sehvermögen lässt nach.

Welche Funktionen sollte das Kinderhandy haben?

Es muss nicht das neuste und teuerste Smartphone sein. Um Schäden beim Spielen zu vermeiden, sollte es robust, mit stoßfester Hülle und Displayschutz ausgestattet sein. Die wichtigsten Funktionen sind die Anruf- und SMS-Funktion, damit das Kind rund um die Uhr erreichbar ist. Wenn dein Kind schnell Sachen vergisst, ist ein lang anhaltender Akku von Vorteil, damit das Kind nicht plötzlich unerreichbar ist, falls es einmal vergisst, das Handy zu laden. Für Notfälle ist die Notruffunktion unbedingt zu bedenken, sodass schnell Anrufe getätigt werden können. Eine Ortungsfunktion pro App sollte manuell eingestellt werden, zumindest aber für die Eltern immer einsehbar sein. Die Nummern der Eltern oder genereller Notfallkontakte sind auf Kurzwahltasten zu legen, damit der Nachwuchs die wichtigsten Leute umgehend erreichen kann.

Was, wenn mein Kind zu oft am Handy hängt?

Gewöhnt sich das Kind zu schnell an sein Smartphone und verbringt übermäßig viel Zeit damit, müssen Konsequenzen gezogen werden. Ein Digital-Detox hilft, um einen bewussten Umgang mit dem Smartphone zu schulen. Wehrt sich das Kind gegen den Digital Detox, können Eltern ebenfalls eine digitale Entgiftungskur machen, um Solidarität zu zeigen. Die Zeit kann dann für Familienaktivitäten genutzt werden.

Kinder lernen anhand von Vorbildern: Überdenke deine eigene Handynutzung, wenn du in Gegenwart deines Kindes bist und geh mit einem guten Beispiel voran. Biete deinem Kind zusätzlich Alternativen zum Smartphone an, wie gemeinsame Hobbys oder Aktivitäten. Ein Verbot kann die letzte Möglichkeit sein, dabei ist jedoch Vorsicht geboten. Verbote können eine heikle Situation bergen, bei der sich das Kind querstellt und eine gegenteilige Reaktion entsteht: Dein Kind möchte das Smartphone umso mehr.

Vera powerful me

Vera
liebt gute Bücher und Musik | schätzt Ehrlichkeit | ist immer zuversichtlich
Schreib uns: info@powerful-me.de

 

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