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Orientierungslosigkeit & Unsicherheit

Quarterlife-Crisis: So überstehst du die Lebenskrise

Mit Mitte bis Ende 20 fängt bei vielen die Reflexion der eigenen Entscheidungen an. Habe ich die richtigen Entscheidungen getroffen? Oder hätte ich etwas anders machen sollen? Nach dem abgeschlossenen Studium oder der Ausbildung kann es zu einer Sinnkrise kommen. Die Quarterlife-Crisis beschreibt eine Lebenskrise in den Mittzwangigern – die Zeit, in der jeder vergangene Schritt zweimal reflektiert wird.

Wodurch zeichnet sich eine Quarterlife-Crisis aus?

Die Quarterlife-Crisis ist das jüngere Pendant zur Midlife-Crisis, bei welcher vor allem Menschen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr betroffen sind. Auf Deutsch übersetzt bedeutet Quarterlife-Crisis „Viertelleben-Krise“. Grob gerechnet betrifft die Quarterlife-Crisis demnach die Generation, die Mitte 20 ist. Die Ausprägung ist bei jeder Person unterschiedlich, befasst sich jedoch immer mit derselben Frage: Wie sieht meine Zukunft aus?

Wie wird eine Quarterlife-Crisis ausgelöst?

Die Auslöser einer Lebenskrise sind von Person zu Person unterschiedlich. Oftmals resultiert sie aus der Orientierungslosigkeit und Unsicherheit. Nach dem Studium stehen frische Absolventen vor der Frage, wie es weitergeht und Berufstätige fragen sich, ob der Karriereweg, den sie eingeschlagen haben, wirklich der richtige war. Wie soll das Leben weiterhin aussehen? Lebe ich mein Leben so, wie ich es mir vorgestellt habe?

Vor allem in der heutigen Zeit, in der uns alle Optionen offenstehen, sind wir schnell mit einer Entscheidung überfordert und wissen nicht, wie wir weitermachen sollen. Uns stehen alle Türen offen. Besonders betroffen sind Menschen, die einen sehr großen Karriereehrgeiz besitzen oder hohe moralische Ansprüche an sich selbst haben und sich selbst somit zu großen Druck machen. Die Angst, etwas falsch zu machen oder abgelehnt zu werden, steht ständig im Raum und lässt die Personen große Selbstzweifel hegen, was schwerwiegende Folgen haben kann.

Symptome einer Quarterlife-Crisis

Plötzlich stellst du dir andere Fragen als noch vor ein paar Jahren? Auf einmal geht es in Richtung Zukunft absichern und Familienplanung anstatt um die nächste Party? Dieser Wandel beschreibt den Anfang einer Quarterlife-Crisis. Bei den meisten Betroffenen sind die Symptome der Krise gleich, unterschiedlich ist allerdings die jeweilige Ausprägung. Das Hauptsymptom ist Angst – die Angst vor der Zukunft, vor Ablehnung oder vor Unzufriedenheit. Betroffene fühlen sich im Hinblick auf den Beruf und das Privatleben unsicher und sind überfordert. Das Gefühl, nicht genug zu sein, ist ein ständiger Begleiter und kann dazu führen, dass Konflikte in der Partnerschaft und im Job entstehen.

Fragen, die sich ein Betroffener stellt

Jeder Mensch hat unterschiedliche Prioritäten im Leben und stellt sich unterschiedliche Fragen, wenn es um die Vergangenheit und die Zukunft geht. Menschen, die sich in einer Quarterlife-Crisis befinden, stellen sich oft Fragen wie:

 

  • Habe ich den richtigen Weg eingeschlagen?
  • Werde ich einen Job finden?
  • Wie stehe ich im Vergleich zu meinen Freunden da?
  • Wie vereinbare ich Job und Familienplanung?
  • Ist mein Partner der richtige für mich?

Studie zur Quarterlife-Crisis

Das Karriereportal LinkedIn fand in einer Umfrage von 2018 heraus, dass 67 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland an einer Quarterlife-Crisis litten, noch bevor sie 30 Jahre alt waren. Die Frage, wie es im Leben weitergehen soll, beschäftigt viele. Die Gründe für die Sinnkrise waren dabei sehr unterschiedlich: 20 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Angst vor der Arbeitslosigkeit haben, 39 Prozent stellten sich die Frage nach der richtigen Berufswahl und 34 Prozent äußerten, dass sie Angst haben, nicht die richtigen Qualifikationen für ihre Karriere erworben haben. LinkedIn untersuchte außerdem, wie Betroffene mit der Sinnkrise umgingen. 85 Prozent der Befragten wandten sich an ihreFreunde, 63 Prozent an die Familie.

Die Reflexion der Entscheidungen

Die Entscheidungen, die wir in der Vergangenheit getroffen haben, haben uns erst zu dem gemacht, was wir heute sind. Das komplette Leben entscheidet, welchen Beruf wir später ausüben, welche Werte wir vermitteln oder welche Rolle wir generell in der Gesellschaft einnehmen. Dabei sind die Mittzwanziger insbesondere die Zeit, in der wir uns Gedanken über alle zurückliegenden Entscheidungen machen. Vor allem, wenn gerade ein Lebensabschnitt zu Ende geht, wie beispielsweise das Studium, stehen wir vor der Herausforderung, folgend die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Folgen der Quarterlife-Crisis

Nicht jede Quarterlife-Crisis ist so verheerend, dass sie sich über eine längere Zeit zieht. Merkst du aber, dass die Symptome nicht zurückgehen, sondern vermehrt auftreten, suche einen Psychotherapeuten auf. Befasst du dich ständig mit dem Thema, ob du alles richtig gemacht hast, jetzt den passenden Weg einschlägst und in Zukunft auch noch die richtigen Entscheidungen treffen wirst, geht das auf die Psyche. Selbstzweifel führen dazu, dass Betroffene abgelenkt sind und somit unkonzentrierter an Sachen herangehen. Deine Leistungen nehmen ab, es entwickelt sich ein permanenter Zwiespalt zwischen Entscheidungen und deine Unzufriedenheit wird immer präsenter. Das Leben wird zur Last.

Zieht sich diese Phase über einen längeren Zeitraum,  können daran Partnerschaften zerbrechen oder der Karriereweg kann eingeschränkt werden. Im schlimmsten Fall kann die Krise zu Depressionen führen.

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Quarterlife-Crisis: So überwindest du die Lebenskrise

Den richtigen Lösungsweg für eine Quarterlife-Crisis gibt es nicht. Du entscheidest selbst, welcher Weg für dich der passende ist. Wenn du merkst, dass du nicht allein aus dieser Krise herauskommst, suche dir Hilfe bei Freunden oder wende dich an einen Psychotherapeuten.

1. Vergleiche dich nicht mit anderen

In Zeiten von Digitalisierung und Social Media vergleichen wir uns täglich mit anderen Menschen, die wir oftmals nicht kennen. Die perfekte Figur, schick eingerichtete Wohnung und eine sichere Partnerschaft vermitteln, dass diese Leute ein nahezu perfektes Leben führen. Ziehst du zu viele Vergleiche zu anderen Menschen (nicht nur auf Social Media), hast du immer höhere Anforderungen an dich selbst.

2. Höre auf deine Bedürfnisse

Führst du einen ständigen Wettbewerb gegen andere und dich selbst, fehlt dir irgendwann Kraft. Begegne deinem Körper mit Achtsamkeit, wenn er dir sagt, dass du einen Gang zurückschalten sollst, um körperliche Folgen zu vermeiden.

3. Sprich offen über deine Gefühle

Auch wenn du denkst, dass du mit deiner Situation allein bist – anderen geht es ähnlich. Belastet dich deine Lage, sprich mit vertrauten Personen darüber. Sie werden dir helfen, die Krise zu überwinden.

4. Setze dir Ziele

Verschriftliche deine Ziele auf Papier und überlege in Ruhe, wie du diese Ziele erreichst. Eine klare Vorstellung davon, wie deine Ziele in der Zukunft aussehen, gibt dir einen anderen Blickwinkel auf deine momentane Situation und lässt dich konkrete Entscheidungen treffen.

5. Mach etwas, anstatt zu grübeln

Wenn du dich ständig fragst „Was wäre, wenn?“, wird sich deine Situation nicht verbessern. Anstatt dich zu fragen, wie es wäre, etwas zu tun, probiere es aus. Bist du mit deinem jetzigen Berufsleben nicht zufrieden, mache ein Praktikum in einem anderen Bereich.

6. Mach dir selbst nicht so großen Druck

In den Mittzwanzigern stehen noch alle Türe offen. Wenn du momentan unzufrieden mit deiner Situation bist, kann es in einem Jahr schon ganz anders aussehen. Du musst nicht denselben Weg einschlagen wie andere. Wenn du erst ein paar Jahre später dein Ziel erreichst, ist das nicht schlimm. Hauptsache, du hast deine Ziele vor Augen.

Du hast Fragen oder Anmerkungen? Schreib mir:
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