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Achtsamkeit in der Schule: Übungen für den Alltag

Meditation und Achtsamkeitsübungen in der Schule: Als neues Modell wird Achtsamkeitstraining mit in den Schulalltag aufgenommen. Dadurch sollen die Schüler ruhiger, motivierter und sozial kompetenter werden. Lehrer tragen eine große Verantwortung, wenn es um die Entwicklung ihrer Schüler geht. Wir erklären hier, was Achtsamkeit in der Schule (kurz AISCHU) bedeutet und geben praktische Übungen, die für Klassen geeignet sind.

Die Bedeutung von Achtsamkeit in Schulen

Gerade im jungen Alter entwickeln Kinder und Jugendliche ihre Persönlichkeit und schwimmen gerne gegen den Strom. So passiert es schnell, dass Kinder im Schulalltag unachtsam sind und ihre Aufmerksamkeit lieber auf andere Dinge lenken. Vermehrt leiden Kinder unter Stress, zunehmendem Leistungsdruck und psychischen Erkrankungen aufgrund von Stress – und das bereits in der Grundschule. Ihre Gefühle können sie oftmals nicht richtig ausdrücken. Damit es bei den Schülern nicht zu Schäden der Gesundheit kommt, beispielsweise zu Depressionen oder einem Burnout, ist Vorbeugung besonders wichtig. Durch Achtsamkeit wird die Kreativität gefördert, Konzentrationsentwicklung gestärkt und die Persönlichkeitsentwicklung unterstützt.

Ziele der Achtsamkeitsübungen in der Schule

  • Stressabbau
  • Konzentration steigern
  • Ruhe in den Unterricht bringen
  • Umgang mit Gefühlen, wie beispielsweise Ängsten
  • Förderung der Aufnahmebereitschaft des Unterrichtstoffes
  • Entwicklungsförderung
  • Gruppenzusammenhalt fördern
  • Erlernen sozialer Kompetenz, wie Empathie
  • Steigerung der Selbstwahrnehmung
  • Verbesserung der Selbstregulation
  • Prävention von ADHS 

Digitalisierung als Gefahr für Achtsamkeit

Immer mehr wird die Nutzung von digitalen Medien in der Schule zum Thema. Dass das Smartphone rund um die Uhr neben den Kindern und Jugendlichen liegt oder sich in den Hosentaschen befindet, ist zur Normalität geworden. Oft bekommen Lehrer es nicht mit, wenn Schüler mal eben schnell eine Nachricht beantworten, während vorn etwas erklärt wird. Da kann es vorkommen, dass Schüler den Anschluss verlieren und nicht mehr zurück ins Thema finden. Gerade in der heutigen Zeit ist es also wichtig, „AISCHU“ zu praktizieren, um beispielsweise einer Handysucht entgegezuwirken. Der Begriff “AISCHU” wurde von der Pädagogin Vera Kaltwasser entwickelt und prägte die Pädgogik für Klassen im Schulalltag.

 

Achtsamkeit in der Schule: Was können Lehrer tun?

Die Achtsamkeit der Lehrperson ist ein entscheidender Punkt, wenn es darum geht, der Klasse Achtsamkeitsübungen beizubringen. Daher ist es wichtig, dass die lehrende Person sich vorher mit dem Thema Meditation und Achtsamkeit beschäftigt hat und die Wirkung von einfachen Achtsamkeitsübungen bestätigen kann. Außerdem ist es sinnvoll, wenn Lehrpersonen das Thema Achtsamkeit in der Schule mit den Eltern besprechen. Auf diese Weise können auch sie lernen, Achtsamkeit in den Familienalltag zu integrieren.

Achtsamkeitsübungen lernen

Um den Schülern Achtsamkeit beizubringen und Übungen korrekt anzuwenden, ist es am sinnvollsten, selbst mit dem Training zu beginnen. Am besten machst du jede Übung, die du mit den Schülern vorhast, bereits zuhause oder mit Kollegen. So stellst du sicher, dass du den Schülern nur Dinge beibringst, die du selbst beherrschst. Um die Achtsamkeitspraxis umfassend zu vermitteln und beizubringen, empfiehlt sich eine Weiterbildung zur achtsamen Lehrkraft.

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Fünf gemeinsame Achtsamkeitsübungen in Gruppen

Es ist schwierig, einzelne Schüler dazu zu motivieren, zu Hause Übungen durchzuführen oder zu meditieren. Deswegen helfen diese Gruppenübungen, ein Gemeinschaftsgefühl herzustellen und das Bewusstsein für Achtsamkeitsübungen zu schaffen. Diese lassen sich sowohl in der Grundschule als auch in der weiterführenden Schule durchführen. Eine Mischung aus körperlichen und geistigen Übungen erzielt das beste Ergebnis.

1. Einfache Atemübungen

Jeder Schüler atmet einige Male bewusst ein und aus. Die Augen sind geschlossen und die Konzentration der Schüler liegt darauf, keine negativen Gedanken zuzulassen. Durch das Zählen ihrer Atemzüge vermeiden sie, dass andere Gedankengänge zugelassen werden und erreichen so den Zustand völliger Entspannung. Es gibt zahlreiche weitere Atemübungen (Pranayama), die helfen, Gelassenheit, Lebensenergie und Konzentration in den (Schul-)Alltag zu bringen.

2. Leichter “Körper-Scan”

Jeder Schüler konzentriert sich auf den eigenen Körper. Sie fangen bei den Füßen an und enden beim Kopf. Stück für Stück werden sie darauf aufmerksam, wie sich der Körper an welcher Stelle anfühlt. Folgende Fragen können die Schüler sich stellen: „Sind die Waden angespannt?“ „Habe ich eine gerade Sitzhaltung?“ „Sind meine Schultern angespannt?“. Anschließend wird ein kurzes Feedback gegeben. Wie haben die Schüler diese Übung empfunden? Ist ihnen etwas Bestimmtes aufgefallen, über das sie sich gewundert haben?

3. Simulierte Vorstellung einer Prüfung

Hier sucht sich jeder Schüler einen Partner. In den Zweiergruppen stellen sich die Gesprächspartner die Situation vor, dass gleich eine Prüfung beginnt. Sie teilen mit dem Partner, welche Gedanken ihnen gerade durch den Kopf gehen und wie sich ihr Körper dabei anfühlt. Anschließend werden die Ergebnisse in der Gruppe besprochen. So bekommen die Schüler die Möglichkeit, sich über negative Gedanken bewusst zu werden und diese zu bekämpfen.

4. Farben erkennen

Farben erkennen: Sage den Schülern, dass sie sich circa eine Minute lang bewusst im Raum umsehen und schauen, welche Farben sie erkennen. Jeder Schüler entscheidet selbst, wie er sich die Farben merken möchte. Entweder sie merken sie sich im Kopf oder halten schriftlich fest, was sie sehen. So wird die Achtsamkeit für das Umfeld gestärkt und die Konzentrationsfähigkeit erweitert.

5. Entspannung

Als leichte Entspannungsübung für zwischendurch führt jeder Schüler eine kleine Nackenübung durch. Dabei senken sie langsam den Kopf, ziehen das Kinn Richtung Schlüsselbein und legen den Kopf sanft nach hinten in den Nacken. Nach der Übung wird geschaut, wo es stark gezogen hat, welche Partien stark verspannt sind und ob es Stellen gibt, die warm wurden oder angefangen haben zu kribbeln. Bei regelmäßiger Durchführung entwickeln Kinder und Jugendliche die Fähigkeit, ihren Körper bewusst wahrzunehmen und lernen, ihm empathievoll zu begegnen.

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Achtsamkeit als Schulfach

Schon lange steht zur Diskussion, ob Achtsamkeit in der Schule als Unterrichtsfach eingeführt werden soll. Bereits vor 2500 Jahren lehrte beispielsweise Buddha ähnliche Praktiken, wie sie nun für den Unterricht gefordert werden. Politiker sind der Meinung, dass Achtsamkeit in der Schule als Fach dazu beitragen würde, dass Kinder ihre Gesundheit und Lernfähigkeit verbessern. Mithilfe der Achtsamkeitsübungen können Kinder schon früh zu einer achtsamen Lebensführung angehalten werden.

Fragen oder Anregungen? Schreib gern an:
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