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Ein Neuanfang

Gewohnheiten ändern: So gestaltest du dein Leben neu

Trinkst du nach dem Aufstehen erst mal einen Kaffee? Hast du immer denselben Ablauf vor dem Schlafengehen? Oder sündigst du abends gerne mal mit ein paar Süßigkeiten? Gewohnheiten begleiten unseren Alltag durchgehend – mal sind es gute Gewohnheiten, mal schlechte. Wir erklären dir hier, warum es so schwer ist, schlechte Gewohnheiten zu ändern und wie du es schaffst, sie zu durchbrechen.

Was sind Gewohnheiten?

Gewohnheiten sind Vorgänge und Verhaltensweisen, die automatisch und unterbewusst ablaufen. Scheinen sie in einem Moment das Leben zu erleichtern, können sie im anderen Moment auch zum Stillstand deiner Persönlichkeitsentwicklung führen.

Um Gewohnheiten ändern zu können, ist zunächst wichtig zu verstehen, warum wir überhaupt in Gewohnheiten verfallen.

Gewohnheiten und Routinen entlasten dein Gehirn. Jeder neue Reiz verlangt nach Achtsamkeit, Konzentration und der mentalen Verarbeitung. Da kommt uns ein routinierter Ablauf gelegen, um nicht ständig aufs Neue diesen Anforderungen gerecht zu werden. Wiederkehrende Prozesse geben dir somit Stabilität und Sicherheit und bringen dich nicht aus deiner vermeintlichen inneren Ruhe. Doch, wenn du in deinem Leben wachsen und dich weiterentwickeln möchtest, ist es unumgänglich, dich neuen Herausforderungen zu stellen und neue Gewohnheiten dazuzugewinnen. Das erfordert Arbeit, Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin. Belohnt wirst du mit Glücksmomenten, wenn du eine neue Gewohnheit sicher in deinen Alltag integrieren konntest. Sei jedoch achtsam mit diesen Glücksmomenten – nicht jedes Gefühl von Glück wirkt sich automatisch positiv auf dein Leben aus, auch bei schlechten Gewohnheiten bekommst du ein Glücksgefühl.

Gewohnheiten im Alltag

Wie entsteht eine Gewohnheit?

Manchmal brauchen wir Gewohnheiten, um normal leben zu können. Zähne putzen, Auto fahren oder das Hantieren mit Besteck: Hätten wir diese Gewohnheiten nicht, würde das alltägliche Leben schwer werden. Im Gehirn entsteht eine Gewohnheit dadurch, dass wir eine Tätigkeit immer wieder gleich durchführen. Viele Gewohnheiten etablieren sich schon früh: Essgewohnheiten, Schlafgewohnheiten oder bestimmte Bewegungen werden meist schon in der Kindheit geformt. Sobald sich eine Gewohnheit gefestigt hat, führst du Handlungen ganz unterbewusst aus, dein Körper agiert von allein, ohne über deine Handlung nachzudenken.

Die drei Bestandteile einer Gewohnheit

In Charles Duhiggs Buch „The Power of Habit” (“Die Macht der Gewohnheit”) beschreibt er den Prozess, wie eine Gewohnheit entsteht, dieser Prozess besteht aus drei Bestandteilen:

Auslöser: Damit es zu einer Gewohnheit kommt, braucht es einen Auslöser. Dabei kann es sich um eine bestimmte Uhrzeit, ein Ereignis oder ein Gefühl, wie beispielsweise Stress handeln.

Belohnung: Gehst du deiner Gewohnheit nach, wird Dopamin im Belohnungszentrum deines Gehirns freigesetzt – du spürst ein Glücksgefühl.

Routine: Dieses Glücksgefühl möchtest du folglich so oft wie möglich haben. Durch die Wiederholung deiner Gewohnheit entsteht eine Routine, die dich immer wieder mit Glückshormonen versorgt.

Welche Arten von Gewohnheiten gibt es?

  • Denkgewohnheiten: Sie spiegeln unsere Einstellungen wider. Werte, die wir früh vermittelt bekommen, begleiten uns als Glaubenssätze ein Leben lang.
  • Gefühlsgewohnheiten: Manche Gefühle zu bestimmten Dingen haben sich so stark gefestigt, dass daraus eine Gefühlsgewohnheit entsteht.
  • Verhaltensgewohnheiten: Die Art, wie du deine Zähne putzt oder das Wippen mit dem Fuß ist eine Verhaltensgewohnheit. Es gibt jedoch auch schlechte Verhaltensgewohnheiten wie beispielsweise das Rauchen oder Nägel kauen. Verhaltensgewohnheiten unterscheiden sich zu den Gefühls- und Denkgewohnheiten, da unser Verhalten im Alltag oft Einfluss auf die Gesundheit hat.

Warum ist es so schwer, Gewohnheiten zu ändern?

Du würdest gerne dein Laster loswerden und fragst dich, warum es so hart ist? Durch das ausgeschüttete Dopamin im Belohnungszentrum verbinden wir die Gewohnheit mit einem Glücksgefühl. Auf dieses Glücksgefühl möchtest du folglich nicht mehr verzichten – die Versuche, die Gewohnheit zu brechen, scheitern.

Das Gehirn benutzt zuerst immer bekannte Denkstrukturen, damit es sich nicht anstrengen muss. Willst du eine Gewohnheit ändern, werden diese bekannten Denkstrukturen zerstört und neue müssen erlernt werden: Das kostet Energie und Durchhaltevermögen. Um eine Gewohnheit zu ändern, musst du zunächst den inneren Schweinehund überwinden, dafür brauchst du viel Selbstdisziplin.

 

Sechs Tipps, wie du schlechte Gewohnheiten änderst

Änderst du deine Gewohnheiten, kannst du dadurch dein Leben verändern: Du lebst gesünder, lässt Altlaster hinter dir und startest einen neuen Lebensabschnitt. Besitzt du viel Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen, versuche deine Gewohnheiten selbst zu ändern. Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht weiterkommst und Hilfe brauchst, probiere die NLP-Therapie. Dabei werden gewohnte Denkmuster durchbrochen. Generell musst du deine Gewohnheiten wirklich ändern wollen und hinter der Sache stehen – nur so schaffst du es, Altlasten loszuwerden. Diese sechs Tipps helfen dir dabei:

1. Identifikation

Um deine schlechten Gewohnheiten langfristig gegen neue und bessere auszutauschen, musst du diese zunächst identifizieren und benennen. Sei achtsam im Alltag und beobachte deine Gewohnheiten genau. Schreibe sie dafür auf einen Zettel, um sie dir bewusst vor Augen zu führen.

2. Auslöser bestimmen

Stelle im nächsten Schritt den Auslöser für diese Gewohnheiten fest. Die Auslöser können verschiedene Dinge sein: bestimmte Emotionen, Orte, Tages- oder Uhrzeiten sowie Handlungen.

3. Alternative finden

Hast du den Auslöser identifiziert, kannst du den Automatismus durchbrechen und eine Alternative herausfinden. Die Alternative sollte dir sowohl Spaß bringen als auch sinnvoll sein.

4. Ersetzen

Im nächsten Schritt ersetzt du deine alte Gewohnheit durch deine Alternative. Dies kann zum Beispiel ein veränderter morgendlicher Ablauf sein: Du nimmst dir die Zeit für eine Meditation oder Entspannungsübungen. Ersetze deine alte Gewohnheit jedoch nur durch positive Beschäftigungen, um zu verhindern, dass sich dadurch eine neue schlechte Gewohnheit entwickelt.

5. Erfolge belohnen

Wenn du beispielsweise drei Wochen geschafft hast, deine alte Gewohnheit abzulegen, belohne dich! Das kann ein gutes Abendessen oder auch ein Kinobesuch sein: Belohnungen sind wichtig, um das Positive im Blick zu behalten.

6. Unterstützung suchen

Hast du das Gefühl, dass du es nicht allein schaffst, suche dir Hilfe bei Freunden oder deiner Familie: Sie sollen dich dabei unterstützen und dich vor einer „Versuchung“ abhalten. Außerdem ist es gut, wenn du dein Vorhaben vor anderen aussprichst, das steigert deine Motivation, die Gewohnheit wirklich abzulegen.

Du hast Fragen oder Anregungen? Schreib  mir:
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