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Deine innere Stimme

Glaubenssätze:
Erkennen, auflösen und umformulieren

Glaubenssätze hat jeder von uns: „Ich bin zu dick“, „Ich schaffe das sowieso nicht“, „Heute scheint die Sonne, es wird ein guter Tag“, „Das liegt bei uns in der Familie“, „Ich kann einfach nicht pünktlich sein“ – sie ist unser ständiger Begleiter. Wie du sie erkennst, sie auflösen oder umformulieren kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Glaubenssätze: Was genau ist das?

Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens über uns selbst, andere Menschen und die Welt um uns herum entwickeln. Sie prägen unsere Wahrnehmung und unser Verhalten in verschiedensten Situationen. Oft dienen diese Glaubenssätze als eine Art mentaler Anker, an den wir uns in Zeiten der Unsicherheit oder Herausforderung klammern. Sie bieten uns eine Form der Sicherheit und Stabilität, indem sie uns helfen, das Chaos und die Unwägbarkeiten des Lebens zu ordnen und zu verstehen.

Allerdings können Glaubenssätze auch eine Kehrseite haben. Negative Glaubenssätze, insbesondere solche, die sich auf unser Selbstbild und unsere Fähigkeiten beziehen, können erheblich limitierend wirken. Sie können uns davon abhalten, unser volles Potential zu entfalten, unsere Träume zu verfolgen und unsere Lebensziele zu erreichen. Diese negativen Glaubenssätze können tief in unserem Unterbewusstsein verankert sein und oft sind wir uns ihrer gar nicht bewusst. Sie können Versagensängste, Selbstzweifel und eine generelle Angst vor der Zukunft auslösen und unser Selbstvertrauen untergraben.

Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass Glaubenssätze nicht in Stein gemeißelt sind. Sie können verändert und neu geformt werden. Dieser Prozess der Veränderung von Glaubenssätzen ist zwar herausfordernd, aber absolut lohnenswert. Er eröffnet uns die Möglichkeit, uns von negativen Überzeugungen zu befreien und ein positiveres, erfüllteres Leben zu führen.

Im Bereich des Neuro-Linguistischen Programmierens (NLP) spielen Glaubenssätze eine zentrale Rolle. NLP befasst sich mit der Frage, wie Sprache unser Denken und unsere Wahrnehmung beeinflusst und wie wir durch die Veränderung unserer Sprache und unserer Gedanken positive Veränderungen in unserem Leben herbeiführen können. Durch NLP-Techniken ist es möglich, die Struktur unserer Glaubenssätze zu erkennen und zu modifizieren. Ziel ist es, hinderliche Glaubenssätze zu identifizieren und durch förderliche, positive Überzeugungen zu ersetzen.

Glaubenssätze sind somit ein zentraler Aspekt unseres mentalen und emotionalen Wohlbefindens. Sie beeinflussen nicht nur, wie wir uns selbst sehen und wie wir mit Herausforderungen umgehen, sondern auch unsere Beziehungen zu anderen Menschen und unsere generelle Lebenseinstellung. Die Auseinandersetzung mit unseren Glaubenssätzen bietet uns daher eine wertvolle Gelegenheit zur Selbstreflexion und persönlichen Entwicklung. Indem wir lernen, unsere Glaubenssätze zu hinterfragen und neu zu gestalten, können wir unser Leben in eine positivere und erfülltere Richtung lenken.

Welche Arten von Glaubenssätzen gibt es?

Grundsätzlich wird zwischen drei Arten von Glaubenssätzen unterschieden: Glaubenssätze über Ursachen und Zusammenhänge, über Bedeutung und über die eigene Identität. Sie alle haben gemeinsam, dass sie unsere Gefühle und unser Denken über lange Zeit beeinflussen.

Glaubenssätze über Ursachen und Zusammenhänge

Um sich in der komplexen Welt zurechtzufinden, bilden Menschen vielfältige Modelle und Deutungsmuster. Diese dienen dazu, das oft chaotisch und unberechenbar erscheinende Leben verständlich und handhabbar zu machen. Was uns fremd ist, kann Ängste hervorrufen, daher versuchen wir, Unbekanntes in bekannte Muster einzuordnen. Diese Deutungsmuster bieten uns Orientierung und ein Gefühl der Sicherheit, können jedoch auch zu Fehlinterpretationen führen, wenn sie nicht hinterfragt werden.

Glaubenssätze über Ursachen und Zusammenhänge erfüllen eine wichtige Funktion. Sie helfen uns, Ereignisse und Erfahrungen zu ordnen und zu verarbeiten. Zum Beispiel, wenn du dich ständig müde fühlst, könnte der Glaubenssatz „Ich bin müde, weil ich schlecht schlafe“ dir eine Erklärung bieten. Solche Glaubenssätze schaffen Klarheit und reduzieren Angst, indem sie das Unbekannte in einen verständlichen Rahmen setzen.

Allerdings können diese Deutungsmuster auch hinderlich sein, besonders wenn sie nicht der Realität entsprechen. Wenn du beispielsweise ständig überarbeitet bist, kann der Glaubenssatz „Ich bin nur müde, weil ich nicht genug schlafe“ dich davon abhalten, die wahren Ursachen deines Zustandes – etwa chronischen Stress oder Überarbeitung – zu erkennen. In solchen Fällen verhindern solche Deutungsmuster, dass du angemessene Maßnahmen ergreifst, um dein Wohlbefinden zu verbessern.

Es ist daher wichtig, Glaubenssätze regelmäßig zu hinterfragen und zu überprüfen, ob sie noch der aktuellen Situation und deinen Bedürfnissen entsprechen. Sind sie zu starr und unflexibel, können sie dich daran hindern, dich weiterzuentwickeln und anzupassen. Eine gesunde Flexibilität in deinem Denken ermöglicht es dir, dich an neue Situationen anzupassen und angemessen darauf zu reagieren.

Reflektiere regelmäßig über deine Glaubenssätze und sei offen dafür, sie zu ändern, wenn sie nicht mehr zu deinen aktuellen Lebensumständen passen. Dies kann beispielsweise durch Achtsamkeitsübungen, Gespräche mit vertrauenswürdigen Personen oder auch durch professionelle Unterstützung wie Coaching oder Therapie geschehen. Eine solche Reflexion und Anpassung deiner Glaubenssätze kann zu einem tieferen Verständnis von dir selbst und einer erhöhten Lebensqualität führen.

Glaubenssätze: Negative Folgen

Glaubenssätze über Bedeutung

Menschen streben danach, Ereignisse nicht nur rational zu verstehen, sondern ihnen auch eine tiefere Bedeutung beizumessen. Wir suchen oft nach Gründen für das, was uns geschieht, und neigen dazu, persönliche Schlussfolgerungen zu ziehen: “Gibt es einen tieferen Grund, warum ich bestohlen wurde?” oder “Werde ich vielleicht für ein Fehlverhalten bestraft?”, “Habe ich in letzter Zeit unverantwortlich mit Geld umgegangen?”, “Bringt Geld letztendlich mehr Schlechtes als Gutes?”

Solche Überlegungen berühren häufig den Kern unserer Identität und Selbstwahrnehmung. Sie zeigen, wie wir dazu neigen, Ereignisse mit unseren innersten Überzeugungen und Werten zu verknüpfen. Diese Glaubenssätze über die Bedeutung von Geschehnissen beeinflussen, wie wir die Welt um uns herum und unsere Rolle darin interpretieren.

Die Art und Weise, wie wir Ursachen und Bedeutungen zuschreiben, variiert je nach Kontext und Situation. In manchen Fällen neigen wir dazu, äußere Umstände als Erklärung heranzuziehen, während wir in anderen Situationen die Gründe in uns selbst suchen. Diese Dynamik kann zu einer komplexen Überlagerung verschiedener Ebenen führen, in denen unsere Glaubenssätze sowohl von externen als auch von internen Faktoren beeinflusst werden.

Es ist wichtig zu erkennen, dass unsere Glaubenssätze über die Bedeutung von Ereignissen sowohl hilfreich als auch hinderlich sein können. Sie können uns ein Gefühl von Kontrolle und Verständnis vermitteln, können aber auch zu ungerechtfertigten Selbstvorwürfen oder irrationalen Überzeugungen führen. Daher ist es essentiell, diese Glaubenssätze regelmäßig zu reflektieren und zu hinterfragen, um ein ausgewogenes und realistisches Verständnis unserer Erfahrungen und ihrer Bedeutung zu entwickeln. Diese Reflexion kann uns helfen, ein tieferes Selbstbewusstsein zu erlangen und unser Wohlbefinden zu steigern, indem wir lernen, Ereignisse in einem gesunden und konstruktiven Kontext zu sehen.

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Glaubenssätze über die eigene Identität

Glaubenssätze, die unsere eigene Identität betreffen, besitzen eine enorme Einflusskraft auf unser Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und die Art, wie wir unser Leben führen und gestalten. Sie formen die Grundlage, auf der wir unsere Beziehungen zu uns selbst und zu anderen aufbauen.

Negative Selbstüberzeugungen wie „Ich bin nicht liebenswert“, „Ich habe keine Talente“ oder „Ich mache immer alles falsch“ können tief verwurzelt sein und uns daran hindern, uns weiterzuentwickeln und Veränderungen in unserem Leben positiv zu begegnen. Diese limitierenden Glaubenssätze wirken sich negativ auf die Beziehung zu uns selbst aus und können ein Hindernis sowohl für persönlichen als auch für beruflichen Erfolg darstellen.

Positive Glaubenssätze hingegen, wie „Ich kann alles erreichen, was ich mir vornehme“, „Ich bin ein wertvoller Mensch“ oder „Ich habe anderen etwas Wertvolles zu bieten“, können das Selbstvertrauen enorm stärken und zu einer positiven Entwicklung führen. Sie ermöglichen es uns, Herausforderungen mit größerem Mut und Zuversicht zu begegnen und tragen dazu bei, dass wir uns selbst und unser Potential voll ausschöpfen.

Um von negativen zu positiven Glaubenssätzen überzugehen, ist es wichtig, sich der eigenen Denkmuster bewusst zu werden. Dies kann durch Selbstreflexion, Tagebuchschreiben oder Gespräche mit Vertrauenspersonen geschehen. Es kann auch hilfreich sein, Unterstützung durch professionelles Coaching oder eine Therapie in Anspruch zu nehmen. Ziel sollte es sein, die negativen Glaubenssätze zu identifizieren, ihre Ursprünge zu verstehen und sie durch positive, stärkende Überzeugungen zu ersetzen.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die kontinuierliche Praxis der Selbstakzeptanz und des Selbstmitgefühls. Dies kann durch Achtsamkeitsübungen, Meditation oder andere Techniken zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens erreicht werden. Indem wir lernen, uns selbst mit all unseren Stärken und Schwächen anzunehmen, können wir eine gesündere und positivere Beziehung zu uns selbst aufbauen. Dies schafft die Basis, um uns frei von einschränkenden Glaubenssätzen zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen.

Wie entstehen Glaubenssätze?

Wir kommen ohne Glaubenssätze auf die Welt, sie entstehen erst auf der Basis unserer Erfahrungen und deren Bewertung. Erfahrungen in der Kindheit, das “Coaching” unserer Eltern, Erlebnisse in der Schule wie Zurückweisungen oder Misserfolge spielen eine bedeutende Rolle. Eltern oder andere Bezugspersonen gehen mit einem Beispiel voran und wir übernehmen deren Denken über Geld, Liebe oder die Arbeit.

Je öfter wir Glaubenssätze zur Erklärung bestimmter Ereignisse heranziehen, desto mehr verfestigen sie sich und werden zu Automatismen.

Wir sind uns insbesondere unserer negativen Überzeugungen oft gar nicht bewusst. Dieses Bewusstsein ist aber der erste Schritt, um sich von ihnen zu lösen. Dazu gehört auch zu verstehen, wie deine Überzeugungen entstanden sind.

Kindheit und Eltern

Mit dem ersten Atemzug versuchen wir, uns die Welt begreiflich zu machen. Als Kind sind wir aber auf die Leitung und den Halt älterer Bezugspersonen angewiesen. Die eigenen Erfahrungen reichen noch nicht aus, um sich in der Welt zurechtzufinden und sicher zu fühlen. Deine Eltern als wichtigste Bezugspersonen in der Kindheit spielen die wohl größte Rolle bei der Prägung von Glaubenssätzen. Aussagen wie „So wie du bist, findest du nie Freunde“ oder „Du kannst einfach nichts richtig machen“ können dich ein Leben lang verfolgen.

In den ersten fünf Lebensjahren bist du besonders sensibel und empfänglich für solche Zuschreibungen und nimmst sie unhinterfragt an. Die Fremdzuschreibungen werden zu Selbstzuschreibungen und können eine toxische Wirkung auf dein Selbstwertgefühl und dein ganzes weiteres Leben entfalten.

Dabei ist auch von Bedeutung, welche Glaubenssätze die Eltern selbst haben. Sie sind unsere Rollenvorbilder, denen wir folgen und nachahmen. Später werden Schule und Lehrer zu einflussreichen Faktoren in Bezug auf die Selbstwahrnehmung. Wer hier vom Lehrer stets als Versager betitelt wird, fühlt sich möglicherweise ein Leben lang als Versager.

Glaubenssätze von Eltern weitergegeben

Zurückweisung und Niederlagen

Auch in unserem späteren Leben können einschneidende Erfahrungen negative Glaubenssätze formen oder verstärken. Erfahrungen des Scheiterns und der Zurückweisung spielen dabei eine wichtige Rolle. So kann beispielsweise eine gescheiterte Beziehung zu negativen und limitierenden Glaubenssätzen führen wie „Ich bin eine schlechte Partnerin/ein schlechter Partner“ oder „Ich mache alles kaputt“.

Zurückgewiesene Liebe erklärst du dir vielleicht mit Sätzen wie „Ich bin nie genug“ oder blickst mit der Überzeugung „Ich werde nie jemanden finden, der mich so liebt wie ich bin“ mutlos in die Zukunft. Schritt für Schritt begibst du dich dadurch immer weiter in eine negative Gedankenspirale.

Misserfolge wie eine Kündigung, eine abgelehnte Bewerbung oder eine nicht bestandene Prüfung haben einen ebenso starken Einfluss auf die Überzeugungen, die wir bilden. Egal ob wir das Scheitern auf intrinsische Faktoren zurückführen: „Ich bin ein Versager“ oder auf extrinsische: „Ich habe immer nur Pech“ – diese Glaubenssätze hindern uns daran, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und unsere Träume zu verfolgen und Erfolge zu feiern.

Gesellschaft und Perfektionismus

Unsere individualistische und leistungsorientierte Gesellschaft hat entscheidenden Einfluss auf unsere Ziele und Ambitionen. In Zeiten von Facebook, Instagram und Co wird uns täglich ein Idealbild vermittelt, das mit der Realität nichts zu tun hat: der perfekte Körper, das perfekte Frühstück, der perfekte Lifestyle – was es auch ist: Das Ziel ist Perfektion!

Was es nicht gibt, kann man nicht erreichen – Scheitern ist hier also vorprogrammiert.

Auf diese Weise entstehen Glaubenssätze, die sich vor allem auf vermeintliche Grenzen und Unzulänglichkeiten beziehen: „Ich bin zu dick“, „Ich bin ein Verlierer“, „Ich bin faul“, „Alle sind schöner, klüger, erfolgreicher als ich“. Krankhafter Perfektionismus und gesellschaftlicher Druck können dich bis in die Depression oder in den Burnout treiben – deshalb ist es wichtig, diese Faktoren zu erkennen und sich davon zu lösen.

Übung: Negative Glaubenssätze identifizieren

Um negative Glaubenssätze abzulegen, ist es zunächst wesentlich, diese zu erkennen. Schaffe dir einen ruhigen Moment und nutze diese einfache Methode, um herauszufinden, welche negativen Glaubenssätze deine Gedanken beeinträchtigen. Alles, was du benötigst, sind ein Blatt Papier und ein Stift, oder lade unser speziell erstelltes PDF herunter, das eine Zusammenstellung von 50 negativen Glaubenssätzen enthält.

Beginne damit, dir bekannte Glaubenssätze ins Gedächtnis zu rufen und notiere sie. Die Anzahl spielt keine Rolle; höre einfach auf, wenn dir keine weiteren mehr einfallen. Der nächste Schritt ist, diese Glaubenssätze mit deinem eigenen Leben in Verbindung zu setzen: Überprüfe die Aspekte deines Lebens, die momentan nicht zufriedenstellend sind, und vergleiche sie mit deinen notierten Glaubenssätzen. Überlege, ob du diese Glaubenssätze in den betreffenden Bereichen bewusst oder unbewusst angewandt hast. Beobachte dabei deine emotionalen Reaktionen, wenn du einen Glaubenssatz mit einer spezifischen Lebenssituation in Verbindung bringst. Stelle dir die Frage, ob du den negativen Glaubenssatz bereits so stark verinnerlicht hast, dass er für dich zu einer festen Überzeugung geworden ist.

Erweitere diese Übung, indem du versuchst, die Ursprünge deiner negativen Glaubenssätze zu identifizieren. Waren es bestimmte Ereignisse, Personen oder Erfahrungen, die diese Glaubenssätze geformt haben? Das Verständnis für die Wurzeln deiner Überzeugungen kann ein wichtiger Schritt sein, um sie zu überwinden. Anschließend kannst du damit beginnen, bewusst Gegenargumente oder positive Glaubenssätze zu entwickeln, die den negativen entgegenwirken. Durch diese bewusste Reflexion und Umstrukturierung deiner Gedanken kannst du beginnen, eine positivere Lebenseinstellung zu entwickeln und die Macht negativer Glaubenssätze zu verringern.

Beispiele für negative und einschränkende Glaubenssätze

  • “Mein Glück ist davon abhängig, wie viel ich verdiene.”
  • “Für einen Neuanfang bin ich zu alt.”
  • “Meine Bedürfnisse sind nicht wichtig.”
  • “Das schaffe ich sowieso nicht.”
  • “Ich treffe immer die falschen Entscheidungen.”

Negative Glaubenssätze und ihre Folgen

Glaubenssätze sind eng mit Selbstvertrauen, Selbstwert und Selbstliebe verknüpft. Ist eine dieser Größen verletzt, verletzt sie auch die anderen – in diese Wunden setzen negative Glaubenssätze ihre Samen und gedeihen. Die Wunden heilen nicht, sondern reißen immer weiter auf und machen neuen Glaubenssätzen Platz. An diesem Punkt entsteht ein Teufelskreis.

Haben negative Glaubenssätze sich erst bei uns eingenistet, ordnen wir immer mehr Erfahrungen ihren Schemata zu und erleben sie als Bestätigung.

Wir sehen die Welt nur noch durch den Filter dieser Überzeugungen. Schritt für Schritt haben sie sich so sehr gefestigt, dass wir keine anderen Denkweisen zulassen und gegen jede Veränderung ankämpfen. Denn: “Kämpfen für Erfolg würde sich ja sowieso nicht lohnen”.

Ein Beispiel: Als Kind hattest du Schwierigkeiten in der Schule. Wenn du eine schlechte Note nach Hause gebracht hast, hat deine Mutter oft gesagt: „Es wird nie etwas aus dir“. Mit jeder neuen misslungenen Klassenarbeit fühlst du dich bestätigt, bis die Fremdzuschreibung schließlich zur Selbstüberzeugung wird: „Es wird nie etwas aus mir“. Du gibst dich auf, lernst nicht mehr, glaubst, dass es ja ohnehin nichts bringt. Unausweichlich folgen erneute Misserfolge, die dich in deinem Glauben nur bestätigen. Der Satz wird dich über die Kindheit und Schulzeit hinaus verfolgen und die toxische Dynamik aus mangelndem Selbstvertrauen, Versagensangst und Vermeidungsstrategien antreiben. Vielleicht wirst nie deinen beruflichen und privaten Ziele und Träumen nachgehen, weil dir der Mut und das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit fehlen.

Negative Glaubenssätze richten auf Dauer deinen Selbstwert zugrunde und beeinflussen deine Gefühle und Gedanken. Mangelnder Selbstwert und fehlende Selbstliebe können so weit führen, dass du unter dir selbst zu leiden beginnst, dich vielleicht sogar selbst hasst. Sie rauben dir alle Lebensfreude und jegliches Vertrauen und Glauben in dich und die Welt.

Du begreifst dich nicht länger als jemanden, der sein Leben aktiv gestaltet und ihm eine positive Richtung geben kann, sondern fühlst dich ohnmächtig, unkontrollierbaren Kräften unterworfen. Im schlimmsten Falle kann dich das krank machen, in Depressionen, Ängste und Hoffnungslosigkeit führen. Legst du negative Glaubenssätze ab, machst du einen wertvollen Schritt in Richtung Zufriedenheit.

Es ist von essentieller Bedeutung, dass du den Zerrspiegel aus negativen Glaubenssätzen ablegst. Hinter der Schwarz-Weiß-Malerei wartet ein vielseitiges, buntes Bild von der Welt und dir selbst. In diesem Ich aus Selbstzweifeln und Ängsten steckt ein Mensch voller Besonderheiten und Stärken, der mit Zuversicht und Mut seine Träume verfolgt.

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Glaubenssätze verändern

Deine Wirklichkeit, die sich zum größten Teil aus deinen Glaubenssätze zusammensetzt, beeinflusst dein Handeln und somit deine Entwicklung. Unterbewusst passt du dein Verhalten immer an dein Glaubenssystem an. Hinterfrage, ob deine innere Einstellung dich deinen Zielen näher bringt oder dich ausbremst. Sollte letzteres der Fall sein, ist es an der Zeit, dein Glaubenssystem zu verändern. Wir stellen dir Methoden vor, mit denen du deine Einstellung in eine positive Richtung lenken kannst.

1. Ändere deine Gewohnheiten

Um Dinge zu verändern, solltest du damit anfangen, dein Verhalten, das ein Resultat deiner Glaubenssätze ist, zu hinterfragen. Wenn es dich deinen Zielen oder der Person, die du gerne sein möchtest, bisher nicht näher gebracht hat, solltest du deine Gewohnheiten ändern. So schaffst du neue Routinen, die dich in deiner Entwicklung weiterbringen und deine Glaubenssätze positiv beeinflussen.

2. Überprüfe deine Beziehungen

Viele Glaubensmuster haben wir dadurch entwickelt, dass Eltern, Lehrer oder andere Personen sie uns eingepflanzt haben. Das heißt, es sind eigentlich gar nicht unsere eigenen. Unser Gehirn hat sie im Laufe der Jahre fälschlicherweise nur als solche verinnerlicht. Bevor du deine Glaubenssätze veränderst, frage dich, ob du möglicherweise immer noch mit Personen in einer Beziehung bist, die deine Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen. Gibt es Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder, die einen inneren Konflikt in dir auslösen, die dich von Veränderungen abhalten oder dir falsche Werte vermitteln? Sprich mit ihnen darüber und mache sie auf ihre unbewussten Glaubenssätze aufmerksam.

 

3. Führe Selbstgespräche

Die Art und Weise wie du mit dir selbst sprichst, beeinflusst maßgeblich deine Glaubenssätze und beruht auf ihnen. Wähle die Worte, die du an dich selbst richtest sorgsam. Motiviere und lobe dich gelegentlich auch mal. Entweder laut vor dem Spiegel oder als Mantra oder Affirmation in Gedanken. Die Metta-Meditation eignet sich besonders gut, um liebende Güte für dich selbst und andere spürbar zu machen.

4. Nimm einen neuen Blickwinkel ein

Unsere Glaubenssätze lassen unseren Handlungsweisen und Gedanken nur wenig Spielraum. Wir schauen immer aus derselben Perspektive auf Situationen und reagieren entsprechend auf diese. Versuche doch mal, einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Ist etwas so, wie du es auffasst oder verfälschen deine Glaubenssätze die Realität? Welchen Rat würdest du einem Freund geben, wenn er auf die Weise von sich selbst spricht, wie du es von dir tust?

Beispiele für positive und negative Glaubenssätze

Sobald es dir gelingt, deine Glaubenssätze zu identifizieren und zu verändern, wirst du schnell erste Unterschiede in deinem Alltag wahrnehmen. Vielleicht spürst du, dass deine Emotionen sich verändern oder es hindert dich nichts mehr daran, Probleme anzugehen. Hier findest du ein paar Beispiele für positive und negative Glaubenssätze:

 

Beispiele für positive und bestärkende Glaubenssätze

Positive Glaubenssätze über das eigene Selbst

  • “Ich akzeptiere mich voll und ganz.”
  • “Ich bin von Liebe umgeben.”
  • “Glück ist in meinem Inneren verankert.”

Positive Glaubenssätze in Beziehungen

  • “Ich bin es wert, geliebt zu werden.”
  • “Liebe fließt zu mir und durch mich.”
  • “Mein Herz ist ein Magnet für Liebe.”

Positive Glaubenssätze über Geld und Wohlstand

  • “Mit Geld kann ich Positives in der Welt bewirken.”
  • “Ich verdiene finanziellen Erfolg.”
  • “Das Verdienen von Geld ist eine erfreuliche Erfahrung.”

Positive Glaubenssätze für Gesundheit und Wohlbefinden

  • “Ich bin in perfekter Harmonie und Gesundheit.”
  • “Ich höre auf die Weisheit meines Körpers.”
  • “Meine Gesundheit ist meine Priorität.”

Positive Glaubenssätze im sozialen Kontext

  • “Ich bin offen und empfänglich für positive Begegnungen.”
  • “Ich verdiene Anerkennung und Respekt.”
  • “Meine sozialen Kreise schätzen und respektieren mich.”

Positive Glaubenssätze über das eigene Selbstwertgefühl

  • “Meine Einzigartigkeit ist meine Stärke.”
  • “Ich bin würdig, meine Träume zu verwirklichen.”
  • “Jeden Tag wachse und entwickle ich mich weiter.”

Positive Glaubenssätze in zwischenmenschlichen Beziehungen

  • “Ich ziehe respektvolle und liebevolle Beziehungen an.”
  • “Ich bin ein wertvoller Partner in jeder Beziehung.”
  • “Meine Beziehungen sind geprägt von Harmonie und Verständnis.”

Positive Glaubenssätze über finanzielles Wohlbefinden

  • “Ich bin ein Magnet für finanziellen Erfolg.”
  • “Mein Wohlstand wächst täglich.”
  • “Ich handle weise und bedacht mit meinen finanziellen Mitteln.”

Positive Glaubenssätze für körperliche und seelische Gesundheit

  • “Jeden Tag wird meine Gesundheit stärker.”
  • “Ich nähre meinen Körper und Geist auf positive Weise.”
  • “Mein Körper und Geist sind in perfekter Balance.”

Positive Glaubenssätze im Umgang mit dem sozialen Umfeld

  • “Ich trage Positivität in meine Gemeinschaft.”
  • “Ich werde für meine Beiträge geschätzt.”
  • “Ich finde Freude und Unterstützung in meinem sozialen Netzwerk.”

Beispiele für negative und schwächende Glaubenssätze

Negative Glaubenssätze über Selbstwert

  • “Ich erreiche nie, was ich mir vornehme.”
  • “Ich bin nicht gut genug.”
  • “Ich kann mit anderen nicht mithalten.”

Negative Glaubenssätze in Beziehungen

  • “Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden.”
  • “Beziehungen führen immer zu Enttäuschungen.”
  • “Wahre Liebe ist ein Mythos.”

Negative Glaubenssätze über Geld und Finanzen

  • “Geld ist die Wurzel allen Übels.”
  • “Wer reich ist, ist auch unehrlich.”
  • “Für Geld muss man immer hart kämpfen.”

Negative Glaubenssätze bezüglich Gesundheit

  • “Gesundheit ist reine Glückssache.”
  • “Ich habe keinen Einfluss auf mein Wohlbefinden.”
  • “Mit dem Alter kommen unweigerlich Krankheiten.”

Negative Glaubenssätze im sozialen Kontext

  • “Ich bin immer der Außenseiter.”
  • “Vertrauen führt nur zu Enttäuschungen.”
  • “Die anderen haben immer mehr Glück als ich.”

Negative Glaubenssätze über Karriere und Beruf

  • “Ich werde nie den Job bekommen, den ich wirklich möchte.”
  • “Ich bin nicht qualifiziert genug, um erfolgreich zu sein.”
  • “Andere sind immer besser in dem, was ich tue.”

Negative Glaubenssätze über Bildung und Lernen

  • “Ich bin nicht klug genug, um Neues zu lernen.”
  • “Ich scheitere immer, wenn ich mich akademisch anstrenge.”
  • “Lernen ist für mich immer eine frustrierende Erfahrung.”

Negative Glaubenssätze über Kreativität und Selbstausdruck

  • “Ich bin nicht kreativ.”
  • “Meine Ideen sind nicht originell oder interessant.”
  • “Niemand schätzt meine künstlerischen Bemühungen.”

Negative Glaubenssätze über persönliches Wachstum und Entwicklung

  • “Ich kann mich nicht verändern, es ist einfach zu schwer.”
  • “Persönliches Wachstum ist für andere, nicht für mich.”
  • “Ich bin festgefahren und kann mich nicht weiterentwickeln.”

Negative Glaubenssätze über Freizeit und Hobbys

  • “Ich habe keine Zeit oder Energie für Hobbys.”
  • “Ich bin nicht gut in irgendwelchen Freizeitaktivitäten.”
  • “Freizeit ist verschwendete Zeit.”

Mögliche positive Auswirkungen einer Glaubenssatzveränderung

Du hast Fragen oder Anmerkungen? Schreib gern an:
info@powerful-me.de

 

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