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Konzentriere dich auf den Moment

Das Flow-Erlebnis: Glück durch Fokus

Kennst du das auch, diese innere Zufriedenheit, wenn du voll bei der Sache bist und dich auf etwas konzentrierst? Das nennt man ein Flow-Erlebnis. Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff und wie gelangen wir in diesen Zustand? Können wir diese Fähigkeit bewusst herbeiführen?

Die Flow-Theorie – Konzentration führt zum Glückszustand

Konzentrieren wir uns auf eine konkrete Aufgabe und wirklich nur mit dieser Aufgabe, erledigen wir sie besser und schneller. Das führt, laut Theorie, zu einem „Flow-Erlebnis“ in unserem Gehirn. Die Flow-Theorie wurde in den 70er Jahren von dem ungarisch-amerikanischen Psychologie-Professor Mihály Csikszentmihalyi entwickelt. Flow bedeutet zu Deutsch fließen, es beschreibt also ein fließendes Erlebnis. Csikszentmihalyi bewies, dass Personen, die in einer Aufgabe voll und ganz aufgehen, ein Gefühl von Kontrolle und Mühelosigkeit bei der Bewältigung zeigten. Die Motivation wird durch den Flow-Zustand gesteigert, da wir unser Ziel erreichen und somit gerne zu der nächsten anstehenden Arbeit übergehen. Die Zeit verfliegt, das Erledigen einer Aufgabe läuft wie von selbst, wir empfinden Glück. Dieser Zustand ist das Ziel der Flow-Theorie. Der Flow-Zustand kann sowohl auf der Arbeit als auch im Privatleben erlebt werden.

Das Flow-Erlebnis ist die Balance aus Überforderung und Unterforderung. Ein Einklang zwischen Fähigkeit und Anforderung, jenseits von Angst oder Langeweile.

Wir können es nicht erzwingen, aber schenken wir einer Aktivität unsere volle Aufmerksamkeit und Konzentration, dann ist, laut Csikszentmihalyi, die Chance auf ein Flow-Erlebnis deutlich höher. Befassen wir uns mit mehreren Handlungen gleichzeitig, so entsteht ein gegenteiliges Gefühl – das Gefühl der Verwirrung und Unzufriedenheit mit uns selbst, die Motivation sinkt.

Jede Aufgabe hat ein Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es der völligen Hingabe, die du während des Flow-Zustands erlebst. Menschen, die generell zielstrebig sind, erleben leichter den Flow-Zustand als Menschen, die sich schnell vom Umfeld ablenken lassen.

Der Flow in der Motivationspsychologie

Fängst du an, über deine eigene Handlung bewusst nachzudenken, so unterbricht der Flow-Zustand. Hast du gerade ein Flow-Erlebnis, so gibt dir dein Gehirn keinen Anlass dazu, deine Handlung zu reflektieren. In der Motivationspsychologie spricht man von sechs Komponenten, die sich während eines Flow-Zustands abspielen.

 

  • Bei seiner Tätigkeit fühlt man sich optimal beansprucht.
  • Es muss nicht darüber nachgedacht werden, was jetzt zu tun ist. Handlungsanforderungen und Rückmeldungen werden als klar wahrgenommen.
  • Der Handlungsablauf wird als glatt und flüssig erlebt.
  • Die Konzentration kommt wie „von selbst“.
  • Das Zeitgefühl schwindet, Stunden vergehen wie Minuten.
  • Die Tätigkeit und das Selbst werden nicht mehr getrennt wahrgenommen. Es kommt zum „Verschmelzen“.

Sind alle sechs Komponenten erfüllt, spricht Csíkszentmihályi von einem „tiefem Flow“. Dies tritt meistens bei der Arbeit auf, wenn wir uns im Arbeitsumfeld konkret einer Tätigkeit hingeben. Werden nur vereinzelte Komponenten erfüllt, dann ist das ein „Mikroflow“. Bei Tätigkeiten im Alltag sind die Komponenten meist nur in einer schwächeren Ausprägung vorhanden, weswegen wir im Alltag von einem „abgeschwächten“ Flow-Erlebnis sprechen.

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Warum macht uns der Flow-Zustand glücklich?

Zwar empfinden wir Glück im kompletten Körper, es entsteht jedoch in unserem Gehirn. In der Psychologie wird festgehalten, dass unser Mittelhirn aktiviert wird, wenn wir uns im Flow-Zustand befinden und das Gefühl haben, vollkommen in einer Tätigkeit aufzugehen. Dorrt befindet sich das Belohnungszentrum. Wenn wir Glück empfinden, während wir uns im Flow befinden, werden im Belohnungszentrum Glückshormone ausgeschüttet, beispielsweise Dopamin oder Serotonin. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der für Eigenschaften wie Aufmerksamkeit, Motivation, Gedächtnisfähigkeit oder Schlaffähigkeit zuständig ist. Serotonin wirkt sich auf unseren emotionalen Zustand und unser Schmerzempfinden aus.

Mit Achtsamkeit zum Flow

Unsere Gedanken sind schnell beim nächsten Tag, der Termin der morgen ansteht, eine hohe Rechnung, die darauf wartet, bezahlt zu werden, der Gedanke an das anstehende Wochenende. Wir neigen dazu, uns mehr Gedanken um anstehende Sachen zu machen, als uns auf die Tätigkeit zu konzentrieren, der wir jetzt in diesem Moment nachgehen.

Unsere Gedanken kreisen nicht nur in der Zukunft, sie hängen auch an der Vergangenheit fest und lassen uns immer wieder zurückfallen.

Um in den Flow zu kommen, ist es notwendig, zu hundert Prozent im Hier und Jetzt zu sein. Nur dann gehst du völlig in deiner Aufgabe auf und kommst in den Flow-Glückszustand. Durch Achtsamkeit steigerst du ebenfalls deine Motivation, einer Tätigkeit nachzugehen.

Fünf Tipps für mehr Achtsamkeit

Trainiere mit diesen fünf Tipps deine Achtsamkeit, um leichter und schneller zu deinem Flow-Erlebnis zu kommen.

1. Sei dankbar

Führe dir vor Augen, welch schöne Momente du täglich erlebst. Dass es uns gut geht, ist nicht selbstverständlich und dafür lohnt es sich, dankbar zu sein. Jeden Tag passieren uns Dinge, die wir kaum noch als etwas Positives wahrnehmen, weil wir uns an sie gewöhnt haben. Schule deine Dankbarkeit!

2. Genieße die kleinen Dinge

Anstatt in der Vergangenheit zu schwelgen, konzentriere dich auf die Sachen, die du in dem jeweiligen Moment machst. Zum Beispiel ein Gespräch mit einem Kollegen führen, ein leckeres Mittagessen oder ein gutes Buch. Auch kleine Dinge sind es wert, geschätzt zu werden.

3. Sei achtsam

Wenn du etwas tust, gib dich der Sache komplett hin. Wenn du beispielsweise spazieren gehst, dann geh spazieren. Wenn du Musik hörst, dann höre Musik. Lasse dich nicht von anderen Einflüssen ablenken. Wir leben oftmals an Sachen vorbei, anstatt sie bewusst wahrzunehmen. Achtsamkeitsübungen helfen, deinen Alltag achtsamer zu gestalten.

4. Versuche zu akzeptieren

Dass du um manche Situationen nicht herumkommst, ist klar. Versuchst du vergangene, aber auch in der Zukunft liegende Situationen zu akzeptieren, schaffst du dir Raum für den jetzigen Moment. Stolpere nicht über etwas, was hinter dir liegt, du kannst die Vergangenheit sowieso nicht ändern. Nicht nur deine Haltung zur jetzigen Zeit ändert sich, du schaffst auch Harmonie zu dir selbst. Du kannst lernen zu akzeptieren, indem du etwas Positives an der Situation findest und dich auf diese Gedanken konzentrierst.

5. Konzentriere dich auf deine Atmung

Wenn du deine Gedanken auf deine Atmung lenkst, dann bist du im Hier und Jetzt angekommen. Du merkst, dass du jetzt gerade in diesem Moment lebst und nirgendwo anders. Fühlt es sich gut an? Das liegt daran, dass du dir selbst gerade präsent bist. Das hilft auch in stressigen Situationen! Die Fähigkeit, bewusst zu atmen, spielt eine wichtige Rolle bei der Achtsamkeit und lässt sich mit Pranayama (Atemübungen) trainieren.

Konzentration als Schlüssel für das Flow-Erlebnis

Unsere Umgebung lässt uns abschweifen, ständig sind wir neuen Reizen ausgesetzt, die unsere Aufmerksamkeit fordern. Klar, dass unsere Fähigkeit, uns zu konzentrieren, auf Dauer darunter leidet. Diese ist aber die Voraussetzung für das Flow-Erlebnis. Wenn du das Gefühl hast, dass es dir schwerfällt, dich auf eine Sache zu konzentrieren, lies unseren Artikel zum Thema Konzentration steigern.

Du hast Fragen oder Anmerkungen? Schreib gern an:
info@powerful-me.de

 

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