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Die Angst, etwas zu verpassen

FOMO: Fear Of Missing Out

Wir sind ständig online und teilen unser Leben in den sozialen Medien. Gleichzeitig erfahren wir eine Menge über den Alltag unserer Mitmenschen: In welchem Restaurant essen sie gerade? Wo machen sie Urlaub? In welchen angesagten Club geht es heute Abend? In diesem Zusammenhang taucht immer häufiger der Begriff „FOMO“ auf – die Angst, etwas zu verpassen. Kennst du dieses Gefühl auch? Wir erklären dir, wie sich FOMO äußert und wie du dich von der Angst befreien kannst.

Social-Media-Krankheit FOMO: Was ist das?

Die Abkürzung FOMO steht für „Fear Of Missing Out“ – im Deutschen sprechen wir von der Angst, etwas zu verpassen. Das Phänomen gilt als die erste Social-Media-Krankheit oder auch Millennial-Krankheit. Per Definition beschreibt der Begriff die Sorge, dass irgendwo anders gerade ein spannendes Event oder eine soziale Interaktion stattfindet und der Betroffene selbst nicht vor Ort ist. Vielleicht kennst du das ja selbst: Du siehst im Internet, dass deine Freunde gerade in der Stadt unterwegs sind. Da kommt schon einmal schnell das Gefühl auf, dass du den ganzen Spaß verpasst und nicht miterlebst, worüber sie sich amüsieren.

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Die Angst, etwas zu verpassen, existiert nicht nur in den sozialen Medien.

Woher kommt die Angst, etwas zu verpassen?

FOMO ist zwar erst durch Social Media bekannter geworden, tatsächlich gibt es das Phänomen aber schon deutlich länger. Vor Instagram, Facebook und Co. waren es schlichtweg die mündlichen Erzählungen von deinen Freunden, Bekannten oder Kollegen, die gerade von einem Ausflug, einem Konzert oder aus dem Urlaub kommen. Außerdem begleiten uns die Ängste, allein gelassen zu werden, etwas zu versäumen oder unzulänglich zu sein, unser ganzes Leben lang – und das in den verschiedensten Bereichen. Fehlende Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst führt dazu, dass wir uns stärker von den Meinungen anderer beeinflussen lassen und somit auch das Gefühl bekommen, dass wir selbst bei allem dabei sein müssen.

Die Berichte unserer Mitmenschen haben sich inzwischen größtenteils in die sozialen Medien verlagert, schließlich geht es hier in erster Linie um Selbstdarstellung und -inszenierung. Dementsprechend groß ist das Mitteilungsbedürfnis der Social-Media-Nutzer. Gleichzeitig fließt ein gewisses Konkurrenzdenken mit ein: Wer postet die schönsten Urlaubsbilder und wer das leckerste Essen? Hand aufs Herz: Wie oft hast du selbst schon etwas gepostet, von dem du gehofft hast, dass es deine Freunde und Follower beeindrucken wird? Der Drang, sich gegenseitig zu überbieten, ist weit verbreitet.

Wer ist besonders anfällig?

FOMO wird zwar auch als Millennial-Krankheit bezeichnet, doch tatsächlich sind nicht nur Menschen betroffen, die mit dem Internet und sozialen Plattformen aufgewachsen sind. Heutzutage ist es für Menschen jeden Alters geradezu selbstverständlich, ein Teil von (Online-)Communitys zu sein und mit anderen Personen zu teilen, was im eigenen Leben passiert – und damit steigt automatisch die Anfälligkeit für das Phänomen FOMO.

Dennoch geht aus US-Studien hervor, dass FOMO vermehrt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftritt und die Angst in erster Linie auf die vermehrte Social-Media-Nutzung zurückzuführen ist. Außerdem haben Forscher der Universitäten Carleton und McGill herausgefunden, dass FOMO unabhängig von einer bestimmten Persönlichkeit auftritt. Besonders anfällig sind allerdings Menschen, die ohnehin bereits unzufrieden mit ihrem eigenen Leben sind. Eine Handysucht kann die Anfälligkeit für FOMO erhöhen.

Wie äußert sich FOMO?

Zunächst einmal: Fear Of Missing Out ist offiziell keine psychische Krankheit, die einer Behandlung bedarf. Dennoch kann das Phänomen krankhafte Ausmaße annehmen und gesundheitliche Folgen nach sich ziehen!

Neben dem beklemmenden Gefühl und der Sorge, etwas Aufregendes zu verpassen, gehen mit FOMO vor allem Selbstzweifel und Unsicherheit einher. Du suchst den Fehler bei dir und zweifelst an deiner Person und deinen Entscheidungen: Habe ich etwas falsch gemacht? Bin ich nicht gut genug? Warum bin ich nicht auch dort? Ist mein Leben wirklich so langweilig? So ziehen Betroffene schnell den Schluss, dass sie mit den anderen Personen nicht mithalten können und es nicht wert sind, dabei zu sein. Diese Schlüsse sind in den meisten Fällen natürlich vollkommen falsch – für die Betroffenen ist es in dieser bedrückenden Situation jedoch oft die einzig sinnvolle Begründung. Die Folge: Das Selbstwertgefühl sinkt.

Auf Dauer löst FOMO enormen Stress, Druck und innere Unruhe aus, was beispielsweise zu Schlafstörungen, psychosomatischen Beschwerden oder im schlimmsten Fall zu Depressionen führen kann. Die Betroffenen sind rastlos, gehetzt und vergleichen sich permanent mit anderen. Sie haben das Bedürfnis, ständig erreichbar zu sein und zu sehen, was bei ihren Mitmenschen gerade passiert. Gleichzeitig denken sie darüber nach, wie sie es anderen gleichtun und möglichst viel erleben können. Durch die Social-Media-Beiträge anderer Nutzer beschäftigen sie sich intensiv damit, was sie posten können, um sich selbst zu beweisen. In schlimmen Fällen sind die Angst und das Konkurrenzdenken so stark ausgeprägt, dass Lügen erfunden werden, um möglichst gut dazustehen.

Erste Anzeichen dafür, dass du an FOMO leidest

  • Du checkst regelmäßig deinen Social-Media-Feed und prüfst, ob es etwas Neues gibt.
  • Du bist unruhig und nervös, wenn du nicht weißt, was deine Freunde gerade tun.
  • Du fühlst dich niedergeschlagen, wenn deine Freunde etwas unternehmen und du nicht dabei bist.
  • Du vergleichst dich oft mit anderen Menschen und hast das Gefühl, du bist weniger wert.
  • Du hast Angst, dass die Anderen etwas Spannenderes erleben als du.
  • Du hast ständig das Bedürfnis, online zu sein und auf dein Smartphone zu schauen.
  • Du hast Schwierigkeiten, dich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
  • Dich quälen Gedanken, was die Anderen wohl gerade machen.
  • Du möchtest deine Erlebnisse sofort mit anderen Menschen teilen und in sozialen Medien posten.

Nützliche Tipps, um FOMO zu überwinden

Die Angst, etwas zu verpassen und der Druck in sozialen Medien können unter Umständen zu einer großen psychischen Belastung werden. Genau deswegen ist es wichtig, dass du rechtzeitig aktiv wirst und deiner FOMO entgegenwirkst. Unsere Tipps helfen dir dabei, entspannter durch das Leben zu gehen und die Angst zu überwinden.

1. Vergleiche dich nicht mit anderen

Höre auf, dich mit anderen zu vergleichen – du allein stehst an erster Stelle. Es kommt nicht darauf an, was die anderen machen, sondern darauf, was du mit deinem Leben anfängst. Die Erlebnisse der anderen sollten niemals der Maßstab für deinen Selbstwert und dein persönliches Wohlbefinden sein. Niemand ist perfekt und jeder Mensch ist anders, deswegen ist es schlichtweg nicht zielführend, dich mit anderen Menschen zu vergleichen.

2. Glaube nicht alles, was du online siehst

Vertraue nicht jedem Spruch und jedem perfekten Foto, das du in den sozialen Medien siehst. Die meisten Nutzer präsentieren sich in sozialen Apps und Netzwerken so, wie sie gerne gesehen werden möchten – und nicht so, wie sie in Wirklichkeit sind. Mache dir bewusst, dass der Anschein eines perfekten und bunten Lebens in vielen Fällen eine Täuschung ist.

3. Nimm dir eine Social-Media-Auszeit

Es muss nicht gleich ein Digital Detox oder Smartphone Detox sein! Vielleicht reicht es schon, wenn du deinen Social-Media-Konsum für eine Weile zurückschraubst. Es tut dir nicht gut, dich ständig auf das zu fokussieren, was du verpasst. Konzentriere dich stattdessen auf das Hier und Jetzt und lasse neue Social-Media-Beiträge an dir vorbeiziehen – ganz nach dem Motto „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“. Achtsamkeitsübungen können dir dabei helfen.

4. Schätze dein eigenes Leben

Lerne, dein Leben und deinen Alltag mehr wertzuschätzen. Es ist völlig in Ordnung, auch mal zuhause zu bleiben und den Tag auf dem Sofa zu verbringen. Das ist doch viel entspannter als jeden Abend auf einer anderen Party zu sein oder Geld in viel zu teuren Restaurants auszugeben. Schließlich muss es nicht immer die große Sause sein. Schätze die kleinen und einfachen Dinge! Dankbarkeit macht dich auf Dauer glücklicher und zufriedener.

5. Definiere deine Ziele

Das Phänomen FOMO ist zu großen Teilen darin begründet, dass sich die Betroffenen orientierungslos fühlen und diese Orientierung verzweifelt bei anderen Menschen suchen. Lass dich nicht durch Eindrücke von anderen treiben! Dadurch verlierst du nur deine eigenen Beweggründe und Lebensziele aus den Augen. Führe dir deine Ziele vor Augen und halte sie am besten schriftlich fest. Überlege, was du heute, in einer Woche, in einem Monat oder in einem Jahr erreichen möchtest und was du dafür tun kannst. Ein Vision Board hilft dir dabei, deine Ziele zu visualisieren. 

6. Hol das Geschehen zu dir

Wenn du nichts verpassen möchtest, hole deine Freunde und das Geschehen doch einfach mal zu dir nach Hause. Lade deine Liebsten ein, veranstalte eine Party oder ein leckeres Abendessen. Werde einfach selbst aktiv und ergreife die Initiative, um aus dem FOMO-Teufelskreis auszubrechen.

7. Versuch’s doch mal mit JOMO

Die Abkürzung JOMO steht für „Joy Of Missing Out“ – also die Freude, etwas zu verpassen. Du wirst merken, dass du sorgloser und unbeschwerter bist, wenn du dich nicht immer von allen Eindrücken ablenken lässt, die dich umgeben. Sei für den Moment einfach mit dir zufrieden und genieße die Ruhe. So wirst du schnell die Bedeutung von JOMO begreifen und schätzen.

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