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Wie du reflektierter wirst

Der Weg zur Selbstreflexion

Selbstreflexion bedeutet, dein Handeln zu hinterfragen, zu analysieren und Schlüsse für dein Leben daraus zu ziehen. Wie reagiere ich auf einen Konflikt oder eine schwierige Situation? Und warum reagiere ich so? Eine passende Selbsterkenntnis und somit eine gute Selbstreflexion fällt vielen Menschen schwer. Wir zeigen dir hier, was Selbstreflexion ist und wie sie funktioniert.

Die Bedeutung von Selbstreflexion

Die Selbstreflexion ist eine Form der Selbstwahrnehmung und Selbstbeobachtung. Sie besteht aus zwei wesentlichen Aspekten: der Selbstaufmerksamkeit und der Selbstexploration. Die Selbstaufmerksamkeit beschreibt das Sammeln wichtiger Informationen über dich selbst, die Analyse der Informationen und der Interpretation deiner Erkenntnisse. Die Selbstexploration meint deine Neugier und die Tatsache, dass du Situationen hinterfragst, sie analysierst und auswertest.

Du beschäftigst dich bei der Selbstreflexion mit zwei Sachen: deinem Selbstbild und deinem Idealbild. Wie siehst du dich selbst, wenn du dich im Spiegel betrachtest? Welche Gedanken und Gefühle begleiten dich dabei? Und wie möchtest du sein? Die Fähigkeit, dich selbst zu hinterfragen und dich realistisch, aber auch kritisch zu betrachten, ist die Selbstreflexion.

Achtsamkeit als Schlüssel der Selbstreflexion

Um dich selbst zu reflektieren, benötigst du ein Verständnis für Achtsamkeit. Das bedeutet, dass du bewusst deine Gefühle zulässt und überlegt handelst. Eine beobachtende und wertfreie Haltung ist eine wichtige Eigenschaft der Achtsamkeit und trägt auch zu einer positiven Selbstreflexion bei. Den Fokus auf dich als Mensch zu legen, zu sehen, was du brauchst und entsprechend darauf zu reagieren, ist die entscheidende Fähigkeit der Selbstreflexion.

Welche Vorteile hat die Selbstreflexion?

Selbstreflektierte Menschen erweitern ihr Verhaltensrepertoire und verbessern den Umgang mit ihrem Umfeld. Sie sind in der Lage, gewonnene Erfahrungen auf folgende Situationen anzuwenden und korrekt zu reagieren. Die Selbstreflexion hat die Funktion, mehr Kontrolle über das eigene Verhalten zu gewinnen und die Eigenverantwortung für das eigene Denken und Handeln zu steigern. Dein Verhalten wird kontrollierter, authentischer und effektiver. Außerdem bringt Selbstreflexion Ruhe in deinen Alltag, weil du dich selbst akzeptierst und Situationen bewusster wahrnimmst. Selbstreflektierte Menschen leben problemloser in ihrem Alltag und können mit schwierigen Situationen leichter umgehen.

Vorteile auf einen Blick – Warum es sich lohnt, sich selbst zu reflektieren:

  • Du baust ein Growth-Mindset auf.
  • Du schaffst es, Selbstzweifel zu überwinden.
  • Du wirst dir deiner Selbstwirksamkeit bewusst.
  • Dir gelingt es, Gewohnheiten zu ändern.
  • Du stärkst dein Selbstbewusstsein.
  • Du festigst deine Resilienz.
  • Du verlässt deine Komfortzone.
  • Dir werden deine Lebensziele klarer.
  • Du lernst, dich selbst zu verstehen.
  • Du schaffst die Basis für einen Neuanfang.
  • Du korrigierst falsche Glaubenssätze.
  • Dir gelingt es, impulsive Reaktionen zu vermeiden.
  • Du nimmst Fehler zum Anlass für Veränderung.
  • Du lernst, deine Emotionen zu steuern.

Selbstwahrnehmung und Außenwahrnehmung

In der Persönlichkeitsentwicklung verbessern sich mit der Zeit das Denken, Fühlen und Handeln eines Menschen. Ebenso verändert sich die Selbstwahrnehmung, wie auch die Außenwahrnehmung. Um zu einer gesunden Selbstreflexion zu kommen, mache eine Bestandsaufnahme dieser beiden Wahrnehmungen. Nur, wenn beide Seiten berücksichtigt werden, entsteht ein schlüssiges Gesamtbild. Erstelle dir eine Liste und halte dort fest, worin du gut bist, welche Tätigkeiten dir Freude bringen und in welchen Bereichen du dich gerne verbessern willst. Füge weitere Punkte hinzu, die du für deine eigene Persönlichkeit als besonders wichtig empfindest.

So schaffst du dir ein Bild deiner Selbstwahrnehmung. Wie du auf die Menschen in deiner Umgebung wirkst, erfährst du am besten durch ein offenes Gespräch. Frage dein Gegenüber, was er an dir schätzt, wo aus seiner Sicht deine Stärken liegen und wo du dich verbessern kannst. Führe dieses Gespräch per E-Mail oder Chat, falls du dich nicht bereit für ein persönliches Gespräch fühlst. Vergleiche diese beiden Wahrnehmungen und schaue, ob sie sich ähnlich sind. Gibst du dich nach außen anders, deutet das auf Unzufriedenheit mit dir selbst hin. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um zu einem selbstreflektierten Menschen zu werden. Vielleicht hilft es dir auch, dir deine Glaubenssätze anzuschauen, um dich noch besser kennenzulernen. So kannst du besonders in stressigen und belastenden Situationen schneller erkennen, wenn du in alte Muster fälltst.

Zeit für Veränderung: Reflektiere dich selbst

In der Hektik des Alltags fällt es uns oft schwer, uns genug Zeit für uns selbst zu nehmen. Dabei braucht das Erlernen von Selbstreflexion Zeit. Es ist ein Prozess mit sich selbst, eine Fähigkeit, die nicht von heute auf morgen auftritt: Nimm dir eine selbstauferlegte Auszeit und gewinne Abstand von deinem Umfeld. Konzentrierst du dich nur auf dich selbst, schaffst du es, in dich hineinzufühlen und dir folgende Fragen wahrheitsgemäß und in Ruhe zu beantworten.

15 Fragen zur Selbstreflexion

Bei der Selbstreflexion ist es wichtig, dass du dich nicht nur mit deinen positiven Eigenschaften beschäftigst, sondern auch mit denen, die du ändern möchtest – das können Verhaltensweisen oder Denkmuster sein. Deswegen können diese Reflexionsfragen auch etwas unangenehm sein und eventuell bisher verdrängte Situationen wieder aufrufen. Sieh diese Fragen als eine wichtige Übung an, um zu mehr Selbstreflexion zu gelangen. Wichtig: Behalte deine wertschätzende und liebevolle Haltung dir selbst gegenüber. Sich selbst aktzeptieren zu lernen mit allem, was man ist, gehört zur einer achtsamen Lebensweise und eröffnet dir ein ganz neues Gefühl für dich selbst. Eine ehrliche Auseinandersetzung mit Misserfolgen und Schwächen bildet auch die Voraussetzung für künftiges Glück und bevorstehenden Erfolg. 

 

  1. Wo möchtest du in fünf Jahren stehen?
  2. Bei wem möchtest du dich noch entschuldigen?
  3. Du hast die Möglichkeit, ein Gespräch nochmal zu führen. Welches Gespräch würdest du gerne wiederholen?
  4. Worauf bist du stolz?
  5. Führst du das Leben, das du verdienst?
  6. Sagst du häufiger Ja als Nein?
  7. Was können andere Menschen von dir lernen?
  8. Was möchtest du an dir ändern?
  9. Du darfst eine Sache verbieten, unabhängig vom Grundgesetz. Was verbietest du?
  10. Welche Ziele hast du? Und warum sind sie dir so wichtig?
  11. Was war deine schlimmste Lüge?
  12. Haben sich deine Ziele verändert? Und wenn ja, welche?
  13. Was ist dir im Leben am wichtigsten?
  14. Was wäre dein Plan B?
  15. Wenn du dir einen Wunsch erfüllen könntest, welcher wäre das?

Die fünf Schritte der Selbstreflexion

Für eine erfolgreiche Selbstreflexion ist es ratsam, die fünf folgenden Phasen zu durchlaufen. Auf diese Weise bringst du Struktur in deine Entwicklung.

1. Hier und Jetzt:

Zu Beginn solltest du dich fragen, in welcher Situation du dich befindest. Nachdem du dir einen Überblick über die einzelne Felder wie Beruf, Beziehungen etc. verschafft hast, solltest du klären, was davon dich zu einer Veränderung motiviert.

2. Horche bewusst in dich hinein:

In dem eigentlichen Anaylseteil der Selbstreflexion kannst du entweder die oberen Fragen beantworten oder dir selbst welche überlegen, die zu deiner Situation passen.

3. Ziele festlegen:

Nun hast du einen umfasstenden Überblick über deine aktuellen Gründe zur Veränderung, Werte und Emotionen. Überlege dir im nächsten Schritt, was du verändern möchtest. Formuliere klare Ziele zum Beispiel mithilfe eines Vision Boards.

4. Zwischenbilanz:

Ziehe zwischenzeitlich Bilanz, indem du Ergebnisse deiner Selbstreflexion bewusst wahrnimmst. Überdenke deine Methoden, wenn sie dich bislang nicht weitergebracht haben. Und kehre immer wieder zu den ersten drei Schritten zurück, wenn du das Bedürfnis verspürst, deine innere Welt und dein Selbstbild zu ordnen.

5. Erfahrungen:

Stelle fest, welche Erfahrungen du auf deinem Weg der Veränderung gemacht hast. Gibt es welche, die dich weitergebracht und dein Selbstbild beeinflusst haben? Was hast du gelernt? Wie kannst du das Gelernte oder Erfahrene künftig integrieren?

 

Selbstreflexion lernen: Diese drei Methoden helfen dir

Um Selbstzweifel aus dem Weg zu räumen, hilft es dir, Selbstreflexion zu lernen. Dieser Lernprozess passiert nicht von heute auf morgen, deswegen nimm dir genug Zeit, um zu einem reflektierten Selbstbild zu kommen. Einen richtigen Weg zur Selbstreflexion gibt es nicht. Du entscheidest selbst, welcher Weg für dich der beste ist. Diese vier Übungen helfen dir, reflektierter zu werden.

1. Erschaffe ein Abendritual

Lasse abends deinen Tag Revue passieren und frage dich, was heute dein größter Erfolg war und was du morgen verbessern möchtest. Schließe diese Gedanken ab, indem du dir ein Ziel für den morgigen Tag setzt. Gehst du mit einem Grübeln im Kopf schlafen, kann das zu Schlafproblemen führen.

2. Führe ein Tagebuch

Schreibst du täglich auf, wie dein Verhalten heute war oder was du unternommen hast, reflektierst du automatisch deinen Tag. Während du deinen Tag auf Papier zusammenfasst, frage dich, was du gerade von deinem Geschriebenen hältst. Macht es dich glücklich? Oder empfindest du Wut auf eine Person oder dein Leben generell?

3. Meditiere

Mithilfe von Meditation schaffst du eine Entspannungshaltung, in der du in ungestörter Umgebung über dich selbst nachdenken kannst. Meditation lässt sich ideal mit dem Abendritual kombinieren. Anfangs wird dir Meditation nicht leichtfallen, von Woche zu Woche wirst du dich aber steigern.

4. Selbstgespräch

Eine erfolgreiche Reflexion gelingt dir, indem du Probleme, Handlungen oder Emotionen regelmäßig und konstruktiv mit dir selbst besprichst. Achte bei deinem Selbstgespräch darauf, deine Worte überlegt zu wählen. Sprich mit dir, wie du es mit einem guten Freund tun würdest – voller Wohlwollen, Liebe und Bedacht. Denn Selbstgespräche beeinflussen unser Selbstbild maßgeblich.

 

Selbstreflexion und Selbstliebe

Ein reflektiertes Selbst soll nicht in Selbsthass enden. Du schaffst lediglich ein unvoreingenommenes Selbstbild und lernst, auf Negativität entsprechend zu reagieren. Übe deine Selbstliebe, damit negative Situationen sich nicht auf deine Zufriedenheit auswirken und du ein Bewusstsein für dich selbst schaffst.

Die Selbstreflexion soll den Grundstein für deine tief empfundene Selbstakzeptanz und Selbstliebe bilden.

Fragen oder Anregungen? Schreib an:
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