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Human Design: Folge deiner Energie und deiner genetischen Landkarte

Das Human Design System unterstützt dich bei der Selbsterkenntnis, indem es dir deinen persönlichen genetischen Code offenbart. Es verrät, welche Eigenschaften von Geburt an in dir stecken, was deine Lebensaufgabe ist, welcher Strategie du dich bedienen darfst und welche deine innere Stimme ist. Es ist eine Art Gebrauchsanleitung für dein Leben.

Human Design: Definition

Das Human Design System (kurz HDS) gibt Auskunft über die individuelle Grundstruktur einer jeden Persönlichkeit, sprich über die Eigenschaften und Potenziale, die in jedem einzelnen Menschen stecken.
Diese „energetische“ Grundausstattung wird mithilfe des genauen Geburtszeitpunkts (Datum und Uhrzeit) und des Geburtsortes ermittelt und in einem sogenannten „Rave Chart“ zusammengefasst. Das Chart kann als genetische Landkarte betrachtet werden, die auf Basis des Planetenstandes zum Zeitpunkt deiner Geburt verrät, welche Eigenschaften und Potenziale in dir aktiviert sind.

Außerdem kann es dir Inspirationen darüber liefern:

  • welche beruflichen Eignungen in dir stecken
  • welche Wesenszüge du hast
  • welche Lebensaufgabe du bewusst oder unbewusst verfolgst

Bei der Erstellung eines Charts wird neben den Planetenpositionen auch die Einwirkung der 88 Sonnengrade (etwa drei Monate vor der Geburt) in die Analyse eingebunden. In dieser Phase verbindet sich der Körper mit dem Persönlichkeitsbewusstsein. Die Kompetenzen, die uns bei der Geburt „zugeteilt“ werden, begleiten uns das ganze Leben lang. Das Puzzle, bestehend aus einzelnen Teilen, die für je eine Eigenschaft stehen, bildet unsere Persönlichkeit.

Im Laufe einer Persönlichkeitsentwicklung können wir lernen, die in uns steckenden Wesensmerkmale zu akzeptieren und mit ihnen umzugehen.

Etwa, wenn Eigenschaften sich entgegenstehen und eine innere Zerrissenheit oder Konflikte erzeugen. Eine Veränderung des Human Designs ist nicht möglich, aber die Art, wie du mit dem Wissen um deinen Chart experimentierst. Deshalb wird das Human Design System auch oft als “Lebensexperiment” bezeichnet. Dein Leben ist das, was du draus machst, egal ob mit oder ohne Kenntnis deines Human Design Charts. Das Chart kann dich aber unterstützen, Potenziale und auch Glaubenssätze zu erkennen.

Human Design System und seine Entstehungsgeschichte

Der Kanadier Robert Allen Krakower, auch Ra Uru Hu genannt, entwickelte das Human Design System 1987 als Instrument zur Selbsterkenntnis.

Es basiert auf einer komplexen Verbindung zwischen verschiedenen Wissenschaften, darunter Biochemie, Quantenphysik, Elementen aus der Astrologie und der Genetik.

Ra Uru Hu studierte Physik, Naturwissenschaften und Kunst und war als Unternehmer, Herausgeber, Künstler und Forscher tätig. Er selbst berichtete über eine mystische Verwandlungsphase, die er sieben Jahre lang durchlief und deren Höhepunkt darin lag, dass er das Human Design System entwickelte, das er erst einmal an sich selbst überprüfte. 1992 übersetzte Jürgen Saupe das Buch „Das Human Design System“ und brachte das Wissen in den deutschsprachigen Raum.

FAQ – Fünf häufige Fragen zum Human Design

Ist Human Design auch für ältere Menschen interessant?

Ja, sich selbst zu erkennen und zu verstehen ist in jedem Alter wichtig und hilfreich. Du kannst in jedem Alter mit deinem Human Design experimentieren.

Gelange ich mit Human Design zu mehr Erfüllung im Job?

Das Human Design System gibt dir eine ausführliche Auskunft darüber, welche Fähigkeiten du hast. Du darfst für dich herausfinden, welche dieser Fähigkeiten du schon lebst und welche du vielleicht noch entwickeln möchtest. Dieses Wissen kann bei deiner nächsten Jobsuche äußerst hilfreich sein.

Wer führt sogenannte Readings durch?

Es gibt speziell ausgebildete Human-Design-Analytiker, die Readings, also das Lesen deines Charts auf professioneller Basis, durchführen.

Was bedeutet Konditionierung in Bezug auf Human Design?

Eine Konditionierung meint, dass wir unsere angeborenen Reaktionsweisen durch neue ersetzen. Diese eignen wir uns im Laufe des Lebens durch unsere Erziehung, andere Menschen, Glaubenssätze oder gesellschaftliche Konventionen an.

Was ist ein Inkarnationskreuz?

Das Thema deines Inkarnationskreuzes in deinem Human Design Chart meint deine persönliche Lebensaufgabe, die du bei Geburt erhalten hast. Folgst du deiner Strategie und deiner inneren Autorität (mehr dazu erfährst du weiter unten im Artikel), kann dich das der Erfüllung deiner Lebensziele näherbringen.

Haende halten kleinen Erdball

Human Design System: Warum es hilfreich ist, dein Chart zu kennen

Sobald du dein Chart kennst, gelingt es dir vielleicht besser, Selbstzweifel zu überwinden und falsche Überzeugungen loszulassen. Denn du erkennst dich selbst auf eine völlig neue Weise, erfährst, was in dir steckt und wie du es schaffst, auf deine innere Stimme zu hören.

Mit dem Human Design System zu mehr Selbsterkenntnis

Das Wissen über dein Human Design verhilft dir zu mehr Selbsterkenntnis und eröffnet neue Möglichkeiten der Selbstreflexion. Es geht nicht darum, einfach nur Aussagen über deinen Charakter zu treffen, sondern dich zum Hinterfragen anzuregen.

Wenn du weißt, welche Eigenschaften von Geburt an in dir stecken, fällt es dir leichter zu erkennen, welche Verhaltensweisen und Glaubenssätze du dir im Laufe deines Lebens antrainiert hast.

Diese eigentlich nicht zu dir gehörenden Verhaltens- und Gedankenmuster rauben dir viel Energie, weil sie vielleicht entgegen deiner inneren Programmierung stehen. Außerdem verhilft dir das Human Design System zu mehr Selbstliebe und –akzeptanz.

Frau zeigt Gruppenteilnehmern etwas auf Post-its

Erfahre, welche Potenziale und Talente in dir stecken

Eine Auseinandersetzung mit deinem Potenzial ist wichtig, um deine Fähigkeiten zu fördern und gezielt einzusetzen. Außerdem lernst du, mit dir und deinen Kompetenzen zu arbeiten und nicht dagegen.

Das Human Design System ermöglicht es dir, durch die Ermittlung deiner Eigenschaften Energie einzusparen, indem du Aufgaben abgibst, für die deine Kollegen und Kolleginnen oder dein Partner, deine Partnerin energetisch ausgestattet sind.

So kannst du dich auf das konzentrieren, was dir leichtfällt oder gut gelingt. So erreichst du deine Lebensziele schneller und bist insgesamt erfolgreicher, was eine Verbesserung deines Selbstbewusstseins mit sich bringt. Das Human Design Chart verrät dir obendrein, welche beruflichen Eignungen in dir stecken, welcher Job möglicherweise der richtige für dich ist, ob du dich in einem großen oder kleinen Unternehmen wohler fühlst und wie teamfähig du bist. Eine Human-Design Analyse kann also ein erster Schritt in Richtung erfülltes Arbeiten sein.

Höre auf deine innere Stimme

Im Laufe unseres Lebens verlernen wir, auf unsere innere Stimme zu hören. Wir lassen uns stattdessen häufiger von unserem Verstand leiten. Dieser arbeitet meist nicht für uns, sondern viel lieber für unser Nicht-Selbst. Das Nicht-Selbst-Thema unterscheidet sich je nach Typ und beeinflusst immer dann unser Handeln, wenn sich unser Leben nicht nach unseren Bedürfnissen richtet.

Der Verstand orientiert sich an den Interessen äußerer Autoritäten und rät uns erst zu einer Entscheidung, nachdem folgende und ähnliche Fragen geklärt sind: „Was könnten die anderen von mir denken?“, „Falle ich damit nicht zu sehr auf?, „Ist das nicht egoistisch von mir?“.

Dein Human Design Chart unterstützt dich dabei zu verstehen, was in dir steckt und was deine innere Autorität benötigt. Nach dem Erkennen beginnt der Prozess der De-Konditionierung und du triffst wieder Entscheidungen, die einzig und allein auf deinen Energien basieren und deinem Design entsprechen.

Mehr Verständnis für andere

Eine Auseinandersetzung mit dem Human Design System lässt dich erkennen, dass alle Menschen einzigartig sind. Der eine ist in etwas besonders gut, kann hingegen etwas anders nicht. Bei dir sind diese Potenziale vielleicht völlig entgegengesetzt verteilt. Diese Erkenntnis hilft dir, dich nicht mit anderen zu vergleichen. Du empfindest weniger Neid oder Ungeduld, wenn du dir bewusst machst, dass jeder auf seine Weise gut ist. Zusätzlich erweitert das HDS deine Empathie.

Drei zentrale Aussagen im Human Design

  • Du bist einzigartig: Zwillinge haben zwar dasselbe Chart, allerdings entwickeln sie sich in den offenen Anlagen, die durch ihr Umfeld und ihre Erfahrungen geformt werden, unterschiedlich. Das bedeutet, dass es weltweit keine Person gibt, die exakt genauso ist wie du, auch wenn das Chart die gleichen Werte aufweist. Hinzukommt, dass die Art, wie du für dich dein Chart lebst und damit experimentierst, immer einzigartig ist.
  • Beim Design selbst hast du keine Wahl: Deine energetische Grundstruktur ist festgelegt und verändert sich dein ganzes Leben lang nicht. Darin liegt auch ein Geschenk: Erkenne, dass es einen Grund hat, warum du genau in dem Design existierst und nicht in einem anderen. Jedes Design hat eine besondere Aufgabe im “Großen Ganzen”.
  • Liebe dich selbst, wie du bist: Das HDS ist eine Aufforderung, deine individuellen Eigenschaften, Konflikte und Besonderheiten zu akzeptieren und zu lieben. Finde heraus, was dich ausmacht und schließe Frieden damit.
Abbild einer jungen Frau reflektiert im Schaufenster

Deine Körpergrafik im Human Design

Deine individuelle Körpergrafik, auf Basis derer das sogenannte Reading erfolgt, ist wie eine Art Landkarte aufgebaut. Auf ihr kannst du alle für das Human Design relevante Informationen ablesen. Die Zeichen, Zahlen und Buchstaben haben eine Bedeutung, die es zu entschlüsseln gilt, um dein Chart zu verstehen.

Um deine Körpergrafik zu erstellen, brauchst du drei Angaben: Geburtstag, Geburtsort und Geburtszeitpunkt. Falls du die genaue Uhrzeit nicht kennst, kannst du für einen ersten Einblick den Mittelwert 12 Uhr eintragen. 

Berechne dein Human Design Chart! Es gibt verschiedene kostenlose Anbieter, wenn du danach im Internet suchst.

Human Design Chart entschlüsseln

Jedes Chart ist gleich aufgebaut. Es enthält Zahlen, Buchstaben und weitere Symbole, deren Zusammensetzung bei jedem Menschen unterschiedlich ist. Im Folgenden erfährst du, wie du die Informationen, die dein Chart enthält, entschlüsseln kannst.

Möchtest du dich noch intensiver mit deinem Human Design befassen, empfehle ich dir eine professionelle Human-Design-Analyse durchführen zu lassen. Ich biete Human Design Sessions für Einsteiger und Fortgeschrittene an. Hier findest du mehr Informationen zu meinen Human Design Readings und Angeboten.

Beispiel fuer Koerpergrafik im Human Design

Das sind die fünf Grundtypen im HDS

Wenn du dir dein Chart generieren lässt, findest du je nach Anbieter meist im oberen Bereich deinen Energietypen, von denen es im Human Design insgesamt fünf (manche sagen auch vier) gibt. Die Anzahl aller Typen und deren Zusammensetzung sind weltweit gleich. Die Grundtypen ergänzen einander. Welche Eigenschaften und Merkmale deinem Human-Design-Energietypen zugeschrieben werden, kannst du im Folgenden nachlesen.

Es braucht scheinbar eine gewisse Mischung aller Typen, damit eine Gesellschaft funktionieren kann.

Generator

Dieser Energietyp ist ein sogenannter sakraler Typ, es gibt noch einen weiteren, den Manifestierenden Generator. Diese werden manchmal auch als ein Typ betrachtet. Beide zusammen machen circa 70 Prozent aller Menschen aus, von denen mehr als die Hälfte zu den klassischen Generatoren und circa 30 Prozent zu den manifestierenden Generatoren zählt.

Um ein Generator zu sein, muss das Sakralzentrum definiert sein. Dabei handelt es sich um das einzige Zentrum, das permanent Energie produziert.

Bist du ein Generator-Typ, so reagierst du immer auf das, was das Leben dir zu bieten hat und investierst deine ganze Energie in die entsprechende Reaktion. Dabei solltest du unbedingt darauf achten, dass du nur auf die Außenreize anspringst, die dich erfüllen. Sonst läufst du Gefahr, deine Kraft und Ausdauer in die falschen Dinge zu stecken und dich dadurch unnötig auszupowern.

Als Generator verrät dir dein Bauchgefühl, ob du Begeisterung für etwas empfindest oder es lieber bleiben lassen solltest.

Es ist wichtig, dass du als Generatortyp dem Priorität in deinem Leben einräumst, was du liebst! Stellst du fest, dass dir etwas nicht guttut, solltest du dich davon entfernen – sei es der Job, Menschen, die in dir ein ungutes Gefühl auslösen oder Entscheidungen, die sich einfach nicht richtig anfühlen. Frust ist das sogenannte “Nicht-Selbst-Thema” des Generators. Also das Signal, dass du noch mal prüfen darfst, ob in deinem Leben gerade alles rund läuft. Befriedigung zeigt dir als Generator hingegen, dass für dich alles in bester Ordnung ist.

Sobald kein Input von außen erfolgt, gibt es nichts, worauf du als Generator reagieren könntest. Und das Reagieren auf Impulse, Ideen, äußere Gelegenheiten ist die sogeannte Strategie des Generatortyps. Dinge zu initiieren liegt nicht per se in deiner Natur, in deinem Design begründet. Das bedeutet nicht, dass du nicht erfolgreich Dinge und Unternehmungen starten kannst, aber es fühlt sich vermutlich leicher und flowiger an, wenn du etwas nach einem bestimmten Impuls heraus startest. Und es bedeutet gleichzeitig, dass du immer kritisch hinterfragen darfst, welche Tätigkeiten dir wirklich gut tun und welche du vielleicht machst, weil sie aus dem “Außen” an dich herangetragen werden und auf Konditionierungen beruhen. Konditionierungen meint in dem Zusammenhang: “Machen, weil xy es sagt” oder “Machen, weil man das halt so tut” oder “Machen, weil das zum guten Anstand gehört”, etc.

Generatoren-Typen haben sehr viel Energie, aber diese möchte auch in für sie erfüllende Projekte, Menschen, Gelegenheit gesteckt werden. Ansonsten kann es auch bei den energiegeladenen Sakraltypen Generator und Manifestierendem Generator zu Burnout-Symptomen kommen.

Phasen des „Steckenbleibens“, also zwischen eingehendem Input, darfst du als Generator mit Tätigkeiten überbrücken, die dich mit innerer Zufriedenheit und Befriedigung erfüllen. Diese Phasen, in denen scheinbar mal “nix läuft” sind enorm wichtig, um frühere Erfahrungen zu integrieren.

Wichtig: In der Logik des Human Designs ist es kein Mangel, dass du als Generator nicht zum Initiieren bestimmt bist. Es bedeutet vielmehr, dass du diese Fähigkeit nicht brauchst, um deinen erfüllten Lebensweg zu gehen.

Das gilt ganz generell für alle Typen im Human Design: Du hast in deinem Chart alles, was du für ein glückliches und erfülltes Leben brauchst. Nicht mehr und nicht weniger. Alle Informationen, die du aus deinem Chart herauslesen kannst, darfst du kritisch hinterfragen und zu deiner Selbstreflexion nutzen. Über manche Infos wirst du innerlich vielleicht “stolpern” oder gar mit ihnen hadern. Nimm das gern als Journaling-Ansatz und notiere dir deine Gedanken und Gefühle dazu. Das Human Design Chart hat das Potenzial dich zum Hinterfragen anzuregen. Was du daraus machen möchtest, liegt allein bei dir.

Deine Strategie: Abwarten und dann gemäß deiner Autorität reagieren.

Koerpergrafik Generator Human Design

Manifestierender Generator

Der manifestierende Generator verfügt im Unterschied zum klassischen Generator über einen definierten Kanal zwischen dem Motor- und Kehlzentrum. Das macht den MG (Kurzform) so schnell und auch vielseitig interessiert. Denn er kann schneller als der Generator in die Umsetzung kommen. Dabei besteht aber immer die Gefahr, dass die eigene Autorität vernachlässigt wird, sobald der Tatendrang das Ruder übernimmt. Auf diese Weise kannst du dich als manifestierender Generator schnell auspowern. Reagierst du richtig auf die äußeren Reize und deine innere Autorität, gelingt es dir, Dinge unmittelbar umzusetzen.

Deine Strategie: Abwarten und dann gemäß deiner Autorität reagieren.

Manifestor

Mit nur acht Prozent ist der Manifestor ein seltener Typ. Er ist der einzige wirkliche „Macher“ zwischen den Typen und handelt aus innerem Anreiz.

Bist du ein Manifestor, so ist deine Handlung unabhängig von anderen Menschen. Du entwickelst selbst neue Ideen und Projekte und bringst diese eigenständig ins Rollen.

Bei Manifestoren ist das Sakralzentrum offen und sie haben einen definierten Kanal zwischen Kehl- und Motorzentrum. Wenn du ein Manifestor bist, dann hast du vielleicht auch schon erfahren, dass dein Handeln von anderen Menschen nicht immer verstanden wird und du vielleicht schon als Kind als zornig und impulsiv wahrgenommen wurdest. Dabei ist dir deine Außenwirkung oftmals gar nicht bewusst. Deine Strategie ist es, andere über dein Vorhaben zu informieren, um Unmut zu vermeiden und Harmonie zu erzeugen. Dein Nicht-Selbst-Thema als Manifestor ist die Wut. Das Zeichen, das alles richtig läuft, der innere Frieden.

Besonders als weiblicher Manifestor kann es für dich also ein echter Gamechanger sein, dich mit deiner Wut auseinanderzusetzen. Wie gehst du heute, als Erwachsene mit deiner Emotion um? Wann verspürst du Wut? Mit welcher Sekundäremotion hast du gelernt, deine Wut zu “überlagern”, um nicht auf- oder aus dem Rahmen zu fallen?

Der Manifestor-Typ ist nicht hier, um sein Dasein als People Pleaser zu gestalten. People Pleasing ist ein riesen Thema auch für die anderen Typen, aber der Manifestor hat die Aufgabe, seine intuitiven Impulse zu spüren und ihnen Raum zu geben, sobald seine körpereigene Autorität das Go gibt. Das kann, vor allem im Kindes- und Jugendalter, zu Herausforderungen führen, wenn es mit Vorstellungen der Bezugspersonen kollidiert. Hier ist deshalb ganz viel Selbstmitgefühl und Erlaubnis gefragt.

Strategie: Andere über deine Entscheidungen und Handlungen informieren.

Projektor

Bei einem Projektor ist das Sakralzentrum offen, es gibt keine Handlungsverbindung zwischen Kehl- und Motorkanal. Circa 22 Prozent aller Menschen sind Projektoren und zählen somit zu den “Nicht-Energietypen”. Diese Bezeichnung ist sehr irreführend, weil sie suggeriert, Projektoren-Typen sein schwach oder kraftlos. Das ist nicht der Fall! Da sie kein definiertes Sakralzentrum haben, nehmen sie diese Energie von den Menschen in ihrer Umgebung auf und verstärken sie sogar. Ein Grund, warum auch viele Leistungsportler*innen Projektoren sind! Es ist aber für dich als Projektor ganz wichtig zu wissen, dass diese Energie in gewisser Weise “geliehen ist”. Sprich, nach großer Anstrengung/Leistung brauchst du deine Pausen, damit alle Fremdenergie aus deinem Körpersystem fließen kann und du dich wieder auf deine eigene Energie einstimmen kannst.

Ebenso wie der klassische Generator bist du als Projektor von äußerem Input abhängig und zwar in bestimmter Form.

Du brauchst eine Einladung, um deine Energie fließen lassen zu können. Diese Form des Einstimmens und Wartens auf andere ermöglicht es dir, tief in Menschen hineinzublicken und befähigt dich dazu, sie anzuleiten.

Als Projektor verfügst du somit über gute Führungsqualitäten und bist besonders für soziale Berufe ausgestattet. Projektoren gehören zu den empathischen und fühligen Menschen, wenn sie sich das erlauben, ist es ihre Superpower! Denn als Projektor-Typ spürst du, welche Menschen gut miteinander harmonieren, wo Spannungen liegen, wann in Job-Projekten die Luft raus ist, etc. Das Konkurrieren mit den Sakraltypen aufzugeben, ist für dich ein Gamechanger! Du bist hier, um rechtzeitig Pausen einzulegen, in deinem Leben und Alltag, um allen anderen Typen aufzuzeigen, wann Dinge auch mal “zu viel” sind. Das ist besonders heutzutage extrem wichtig, weil wir gesellschaftlich an vielen Stellen spüren, dass die reine Leistungsgesellschaft mit “schneller, höher, weiter” uns allmählich (psychisch und physisch) auf die Füße fällt.

Noch ein paar Worte zum Thema Einladungen: Das können natürlich wirkliche, ausgesprochene Einladungen sein, wie die Frage nach einer joblichen Veränderung, einem Interview, einer Verabredung. Oder auch etwas, wodurch du dich eingeladen fühlst, indem du zum Beispiel etwas interessantes liest, über das du dann sprechen oder schreiben magst. Als Projektortyp hast du schnell viele tiefgehende Erkenntnisse über Menschen und die Art, wie sie miteinander arbeiten/sind. Nicht alle Menschen sind immer bereicht diese Erkenntnisse zu hören. Gewöhne dir an, deine Weisheit nicht zu verschleudern, sondern zu fragen, ob du deine Einschätzungen teilen darfst. Dieser Life-Hack in Kombination mit dem Hören auf deine körpereigene Entscheidungsautorität bringen dich dann in ein Gefühl von “Erfolg”, dein Selbst-Thema oder auch Zeichen, dass du richtig entschieden/gehandelt hast. Dein Nicht-Selbst-Thema ist die Verbitterung.

Deine Strategie: Auf Einladung warten.

Reflektor

Der Reflektor zählt ebenso zu den Nicht-Energietypen. Nur circa ein Prozent aller Menschen sind Reflektoren.

Dieser Typ ist dadurch gekennzeichnet, dass alle Zentren in ihm undefiniert sind, was bedeutet, dass er unheimlich empfänglich für Energien um ihn herum ist. 

Als Reflektor bist du einerseits sehr wandelbar und offen für Konditionierungen und Beeinflussungen aus dem Außen. Das klingt erst mal anstrengende! Ähnlich wie beim Projektor-Typ ist es daher für dich super wichtig, dir Pausen zu nehmen, Dinge, Erfahrungen, BEgegnungen durchzuspüren, dir Zeit zu nehmen, um z.B. Erlebnisse auch zu integrieren. Deine Superpower ist deine Spiegelungsfähigkeit: Wenn du ein Reflektor oder eine Reflektorin bist, bist du wie eine Anzeigetafel z. B. für die Stimmung des Teams, in dem du arbeitest. Du spiegelst alles zurück, was in deiner Umgebung passiert.

Deine Herausforderung besteht darin, dich nicht mit allem zu identifizieren! Immer wieder nachspüren, “Ist das meins, oder kann das weg?” Aus dem Grund spricht man beim Reflektor auch von einer “Teflon”-Aura, an der alles abfließen darf!! 

Du verfügst über die Fähigkeit, Entwicklungen zu beobachten und Zusammenhänge zu erkennen. Außerdem kannst du andere Typen informieren, sobald etwas falsch läuft, weil du als einziger Typ mit dem Blick dafür ausgestattet bist. Als Reflektor bist du eine Art Projektionsfläche deiner Umgebung. Das kann natürlich immer auch provokativ auf andere wirken. Dein Gamechanger: Erkennen, dass du Bote*Botin bist und nicht die Nachricht und anderen Dinge spiegelst, vor denen sie sich vielleicht lieber verschließen möchten. Dein Nicht-Selbst-Thema als Reflektor ist die Enttäuschung. Die Enttäuschung darüber, dass die Welt einfach so ist, wie sie ist. Dein Selbst-Thema hingegen ist das Staunen. Befindest du dich in einer erfüllenden Umgebung, bist du neugierig und staunend wie ein Kind am Geburtstag. Es ist unerlässlich für dich, dass du dein Wohlgefühl bezogen auf Menschen, Job, Gelegenheiten, Beziehungen etc. immer priorisierst. Fühlst du dich irgendwo nicht wohl, nimm dir rund einen Monat Zeit und verändere entsprechend.

Um für dich gute Entscheidungen zu treffen, darfst du dir sehr viel Zeit nehmen, um alle Stimmungen/Gedannken/Facetten eines Themas zu durchdringen. Deine Strategie passt dazu, denn auch hier darfst du einen ganzen Mondzyklus abwarten, bevor du dich festlegst. Erlaube dir diese Wandelbarkeit, diese Flexibilität! Natürlich ist diese Art der Entscheidungsfindung eine sehr große Herausforderung, besonders, da wir uns ja gefühlt jede Sekunde für irgendetwas entscheiden sollen. Aber genau darum geht es für dich. Druck raus, Zeit rein. Aus dem Grund neigen viele Reflektor-Typen fast automatisch zu einer gesunden Form von Aufschieberitis. Einfach mal nix machen und dann mal sehen!

Deine Strategie: Einen Mondzyklus abwarten.

Neun Zentren im Human Design

Die Vier- und Dreiecke in der Körpergrafik stehen für die neun Körperzentren des Menschen, die weitgehend der indischen Chakrenlehre entsprechen. Im Human Design entscheidet die Definiertheit oder Offenheit dieser Zentren darüber, welcher Typ du bist, und welche Autorität dich in Bezug auf deine Entscheidungen leitet.

Du kannst anhand der Farbgestaltung erkennen, ob ein Zentrum in dir definiert oder offen ist. Sobald ein Zentrum bunt ist, heißt es, dass du auf die damit verbundene Energie oder Funktionsweise dauerhaft und immer Zugriff hast.

Einige deiner Zentren können komplett weiß sein, dann spricht man von offenen Zentren. Oder es sind einige Zahlen (=Tore) darin markiert, dann spricht man von undefinierten Zentren. Über diese offenen/undefinierten Stellen in deinem Chart nimmst du Informationen von außen auf, bist im Austausch mit den Menschen, die hier definiert sind. Deine Prägung in diesen Zentren ist flexibel und wird häufig von deinem Umfeld beeinflusst.

Die Unterteilung der neun Zentren im Human Design:

  • 4 Motorzentren: Wurzelzentrum, Emotional- oder Solarplexuszentrum, Ego- oder Herzzentrum, Sakralzentrum

  • 1 Manifestationszentrum: Kehlzentrum

  • 2 Druckzentren: Kopfzentrum, Wurzelzentrum

  • 3 Bewusstseinszentren: Milzzentrum, Ajnazentrum, Emotional- oder Solarplexuszentrum

  • 1 Identitätszentrum: G- oder Selbstzentrum

1. Wurzelzentrum

Das Wurzelzentrum wird auch als Druck- und Stresszentrum bezeichnet. Es beschäftigt sich hauptsächlich mit existentiellen Fragen des Lebens. Was muss gemacht werden, um die Existenz zu erhalten?

Ist dieses Zentrum definiert, steht dir viel Energie zur Verfügung, um auch schwierige Phasen des Lebens zu meistern.

Dann besitzt du eine ausgeprägte Resilienz und gefestigtes Selbstvertrauen. Mit diesen Fähigkeiten kannst du in stressigen Berufen arbeiten wie beispielsweise in der Notaufnahme eines Krankenhauses oder in einer Zeitungsredaktion. Hier sitzt auch der Antrieb, der aus dir selbst heraus kommt.

Ist das Wurzelzentrum offen, solltest du darauf achten, dass du dich gut vor Stress schützt, da dir diese Form der Energie nicht immer zur Verfügung steht.

Menschen mit undefiniertem Wurzelzentrum leiden häufig stark unter Druck und Stress.

Um dieses unangenehme Gefühl abzulegen, werden viele hektisch oder blenden den Stress komplett aus. Bei der letzteren Taktik kann es schnell passieren, dass wichtige To-Dos unerledigt bleiben, weil eine Konfrontation mit ihnen vermieden wird.

Aber auch wenn du hier definiert bist, darfst du immer wieder kritisch hinterfragen, ob dein Stresspegel okay ist. Die Wurzel “überrennt” nämlich oft andere Motorzentren und macht weiter Druck, obwohl vielleicht schon im restlichen Körper-Energiesystem die Pausetaste gedrückt werden müsste…

2. Emotional- oder Solarplexuszentrum

Das Emotional- oder Solarplexuszentrum beherbergt all unsere positiven und negativen Emotionen. Ist dieses Zentrum in dir definiert, steht es über allen anderen definierten Zentren und nimmt somit die Rolle deiner inneren Autorität an.

Wirst du von deinen Emotionen geleitet, hast du grob gesagt, sowohl die Fähigkeit, dein Umfeld durch deine gute Laune mitzureißen, aber auch eine negative Stimmung zu verbreiten.

Bist du schlecht gelaunt, solltest du das offen kommunizieren, um Konflikte zu vermeiden. Ist deine innere Autorität emotionsgeleitet, solltest du wichtige Entscheidungen niemals in emotionaler Aufgewühltheit treffen. Nach Möglichkeit sollte die Entscheidung so lange hinausgezögert werden, bis du wieder Gelassenheit und Klarheit empfindest. Denn dieses Zentrum funktionier in sogenannten Wellen. Entscheidungen triffst du am besten weder am Peak der Welle, noch an ihrem niedrigsten Punkt.

Ist das Emotional- oder Solarplexuszentrum bei dir offen, wirst du von den Emotionen deines Umfeldes beeinflusst. Dann gehst du Konflikten unter Umständen lieber aus dem Weg und wahrst häufig eine freundliche Fassade, um dein Gegenüber bloß nicht zu verärgern, weil sich Streit und Konflikte für dich sehr schlimm anfühlen. Ein erster Schritt ist daher, dir immer wieder über deine eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden, damit du dich nicht selbst aus Harmoniebedürftigkeit dauernd übergehst.

3. Ego- oder Herzzentrum

Im Ego- oder Herzzentrum sind unsere Willenskraft und unsere Selbstliebe angesiedelt. Ist das Zentrum bei dir definiert, verfolgst du konsequent deine Ziele und hast ein gutes Gespür dafür, was du brauchst und willst. Du verfügst über ein gesundes Selbstbewusstsein und eine ausgeprägte Selbstwirksamkeit.

Wenn das Egozentrum bei dir offen ist, bedeutet das, dass Leistung, Durchhalten und Zielerreichung für dich nicht unbedingt nötig sind, um dein Design wirklich zu leben. Vielmehr darfst du andere dazu inspirieren, immer wieder aus dem Vergleichs- und Leistungshamsterrad auszusteigen. Da bei offenen/undefinierten Zentren immer Informationen von außen aufgenommen werden, kann es aber passieren, dass du glaubst, auch ehrgeizig sein zu müssen, dich beweisen zu müssen, obwohl diese Eigenschaft nicht in dir steckt. Dann strengst sie sich besonders an, neigst möglicherweise zu Perfektionismus und suchst häufig Bestätigung im Außen.

4. Sakralzentrum

Das Sakralzentrum stellt uns eine hohe Schöpferenergie bereit, mit der wir Projekte mit einer großen Ausdauer kreieren und voranbringen. Auf Basis dieses Zentrums ist unsere Welt entstanden. Das Sakralzentrum kann auch eine innere Autorität sein, aber nur dann, wenn das Emotionszentrum offen ist.

Alle Personen, bei denen das Sakralzentrum definiert ist, sind Generatoren oder MGs, die ihre Erfüllung in ihren Aktivitäten suchen.

Woraus du als Generator und MG deine Lebenskraft schöpfst, findest du heraus, indem du auf die Angebote des Lebens reagierst. Investierst du als Sakraltyp deine Energie in falsche Projekte, erlebst du Frust und Unzufriedenheit. Du kannst dich durch deinen Tatendrang völlig ausbrennen (Burnout).

Wenn das Sakralzentrum bei dir offen ist, bist du nicht dafür ausgelegt, dauernd zu arbeiten. Häufig verhältst du dich aber entgegengesetzt, weil du die Lebensenergie, die du um dich herum wahrnimmst, aufnimmst und danach handelst. Es entsteht der innere Druck, ständig etwas leisten zu müssen. Dann läufst du Gefahr, dich zu einem Workaholic oder Perfektionisten zu entwickeln.

Zu viel Arbeit

5. Kehlzentrum

Im Kehlzentrum wird die Energie in Aktivität, also Handlung und Kommunikation umgewandelt. Manifestierende Generatoren und Manifestoren können aus sich heraus handeln und dadurch eine Auswirkung auf ihre Umwelt erzeugen.

Ist dieses Zentrum bei dir definiert, ist festgelegt, auf welche Weise du handelst und kommunizierst.

Meist lastet ein gesellschaftlicher Druck auf dir als Energietyp, da du die Hauptverantwortung für die aktive Gestaltung des Lebens mitträgst.

Deswegen ist es für dich besonders wichtig, dich von deiner Autorität und Strategie leiten zu lassen, um effektive Ergebnisse zu erzielen und dem Druck von außen standzuhalten.

Sobald das Kehlzentrum bei dir offen ist, lässt du dich von dem äußeren Druck zum Handeln und Sprechen motivieren. Dann greifst du nach jeder Handlungs- und Kommunikationsmöglichkeit, auch nach denen, die eigentlichen gar nicht zu deinem Wesen passen. Durch dieses zwanghafte Bemühen gelangst du unter Umständen nicht immer zu guten Ergebnissen oder sie sind mit sehr hohem Kraftaufwand verbunden.

6. Kopfzentrum oder Kronenzentrum

Das Kopfzentrum erzeugt den Denkdruck, der entweder zur Inspiration oder zu Verwirrung führt. Ist bei dir die mentale Aktivität permanent in Gang, stellst du viele Fragen, zweifelst Dinge an oder setzt dich mit Problemen auseinander, für die du eine Lösung suchst. Sobald das Kopfzentrum bei dir aktiviert ist, ist auch das Ajnazentrum definiert.

Du fühlst dich zu intellektuellen Themen hingezogen und teilst dein Wissen oft mit anderen. Dadurch kannst du die Rolle einer äußeren Autorität für andere Menschen übernehmen, indem du sie dazu anregst, sich selbst mit komplexeren Sachverhalten auseinanderzusetzen.

Verfügst du über ein definiertes Kopfzentrum, solltest du besonders darauf achten, dich nicht von deinem Verstand leiten zu lassen. Dieser richtet sich selbst nach äußeren Autoritäten und nicht danach, was dir guttut.

Ist das Kopfzentrum bei dir offen, solltest du darauf achten, dich nicht zum Instrument anderer Menschen machen zulassen. Das Geschenk eines offenen Kronenzentrums besteht darin, keine eigene vorgefertigte Meinung zu haben, sondern auf alle Meinungen eingehen zu können. Dir fällt es unter Umständen leichter als Menschen mit definiertem Kopfzentrum, andere Ansichten gelten zu lassen und Kompromisse zu finden.

7. Milzzentrum

Die Milz spielt eine entscheidende Rolle bei der Immunabwehr und ist Sitz unserer Körperintelligenz und Intuition. Das heißt, sie warnt uns vor Gefahren und sichert somit unser psychisches und physisches Wohlbefinden. Das Milzzentrum kann eine innere Autorität sein, sofern das Sakral- und Emotionalzentrum bei dir offen sind.

Hast du ein definiertes Milzzentrum, hast du die Fähigkeit, instinktiv wahrzunehmen, was dir guttut und was nicht.

Du verfügst über eine Art inneres Warnsystem, das sehr fein sein kann, wenn die Bindung zur inneren Stimme vorhanden ist. Deine Wahrnehmung ist bei definiertem Milzzentrum auf das Hier und Jetzt beschränkt, daher fällt es dir schwer, längerfristige Pläne zu machen.

Bei Offenheit des Milzzentrums ist das körpereigene Warnsystem bei dir nicht ausgeprägt. Spontane Entscheidungen solltest du lieber vermeiden. Außerdem erfordert es von dir eine erhöhte Aufmerksamkeit, wenn es um deine Gesundheit geht.

Frau am Strand laechelt in die Kamera

8. Ajnazentrum

Das Ajnazentrum (sprich: “Aschna”) bildet gemeinsam mit dem Kopfzentrum den Verstand. Darin werden alle Informationen, die wir erhalten, ausgewertet und unsere Meinung gebildet.

Verfügst du über ein definiertes Ajnazentrum, bist du in deinen Denkvorgängen festgelegt. Sobald dieses Zentrum mit dem Kehlkopfzentrum verbunden ist, teilst du anderen gerne mit, was dir durch den Kopf geht. Dabei solltest darauf achten, deine Gedanken beispielsweise als Antwort auf eine Frage mit anderen zu teilen. Sonst kann es passieren, dass deine Kommunikationskompetenz darunter leidet, wenn du permanent offenlegst, was dir durch den Kopf geht.

Wenn bei dir das Ajnazentrum definiert ist, aber das Kopfzentrum nicht, kann es zu mentalem Stress kommen, da du dich mit Fragen befasst, die von außen kommen. Außerdem neigst du dazu über Dinge nachzudenken, die für dein eigenes Leben nicht wichtig sind.

Ist das Ajnazentrum offen, hast gleichzeitig ein offenes Kopfzentrum. Das bedeutet, dass du das Denken deiner Umgebung übernimmst. Bei wechselndem Umfeld ändern sich deine Ansichten, was zu Verunsicherung führen kann. Welche Meinung ist meine eigene? Warum bleibe ich nicht bei einer Meinung? Dann ist es ratsam flexibel zu bleiben und deine eigene Intelligenz oder Betrachtungsweise auf Basis verschiedenster Ansichten herauszubilden. Darin liegt, wie oben erwähnt, auch ein besonderes Geschenk.

9. Selbst- oder G-Zentrum

In dem Selbst- oder G-Zentrum ist die Richtung unseres Lebens festgelegt. Es handelt sich dabei um unser Selbst, unsere Identität. Bei Projektoren kann dieses Zentrum auch eine innere Autorität sein, weil bei ihnen folgende Zentren offen sind: Sakral-, Milz-, Ego- und Emotionalzentrum.

Das Selbstzentrum sorgt dafür, dass wir von den Dingen und Menschen angezogen werden, die wir in unserem Leben brauchen.

Wenn dieses Zentrum bei dir definiert ist, weißt du, was du willst und kennst die Richtung, in die es für dich gehen soll.

Im Umkehrschluss leidest du mit einem offenen G-Zentrum vielleicht darunter, dass du nicht genau weißt, was du vom Leben möchtest. In deiner Orientierungslosigkeit kann es passieren, dass du dich an Menschen oder Dinge klammerst, die dir ein Gefühl der Identität vermitteln. Es ist wichtig, für Veränderungen offen zu bleiben. Ein offenes Selbstzentrum bedeutet, dass du besonders anpassungsfähig bist.

Konditionierungen im Human Design

Generell gilt: Ist ein bestimmtes Zentrum in deinem Chart offen, so bist du Konditionierungen aus dem Außen ausgesetzt. Das heißt, du leihst dir die Energie anderer Menschen aus, die dieses bestimmte Zentrum definiert haben. Mit diesem Wissen im Hinterkopf fällt es dir vielleicht leichter, dich von bestimmten Glaubenssätzen, Meinungen, Idealvorstellungen etc. zu lösen.

Bei definierten Zentren ist es genau umgekehrt. Auf diese Energie hast du immer konstant Zugriff. Aber: Hier trägst du die Verantwortung dafür, was du an andere Menschen “abgibst”. Ist bei dir beispielsweise das Wurzelzentrum aktiviert, so kannst du von Natur aus gut mit Stress und Druck umgehen. Gibst du diesen Druck nun einfach weiter, egal ob im Job oder privat, kann es sein, dass du die Menschen in deinem Umfeld damit überrumpelst. Sie sind dann mehr oder weniger gezwungen, mit dir mithalten zu wollen, obwohl sie die Energie dafür nicht konstant aufbringen können.

Pfeil und Kompass deuten Richtung

Die 64 Tore im Human Design

Die 64 Tore im Human Design stehen für einzelne Eigenschaften und Potenziale, mit denen ein Mensch ausgestattet sein kann. Die Planetenkonstellation zum Zeitpunkt der Geburt aktiviert bei jedem Menschen 26 Tore. Davon nehmen wir 13 bewusst wahr, während die andere Hälfte unbewusst in uns vorhanden ist. Tore können doppelt aktiviert sein, was bedeutet, dass diese Eigenschaft eine vordergründige Rolle im Leben einer Person einnimmt. Im Human Design markieren die großen Zahlen zu beiden Seiten die aktivierten Tore.

Die Persönlichkeitsseite (Zahlenreihe rechts im Chart, meist schwarz) ist das Selbstbild, das du von dir hast, weil du dich mit Eigenschaften, die in dir stecken identifiziert. Sie sind dir bewusst. Die Designseite (links im Chart, oft rosa oder rot) hingegen verrät, welche unbewussten Potenziale oder Eigenschaften in dir stecken. Diese strahlst du nach außen hin aus, ohne sie selbst bewusst wahrzunehmen. Die Designseite könnte somit als Fremdbild bezeichnet werden.

Die 36 Kanäle im Human Design

Die Hochzahl hinter den Toren steht für die 36 Kanäle, die die Zentren miteinander verbinden. Durch sie fließt unsere Lebensenergie. Die Art und Weise, wie die Zentren miteinander verbunden sind, gibt Auskunft darüber, welche Themen uns im Leben begleiten und wie wir auf Ereignisse reagieren. Neugier, Offenheit oder Gemeinschaft sind nur einige Kanäle, die in uns bewusst oder unbewusst vorhanden sein können.

12 Profile im Human Design

Dein Profil beschreibt deine Wesensart und zeigt auf, aus welche Weise du dein Leben gestaltest. Die Angabe zu deinem Profil findest du unten rechts in deiner Körpergrafik.

 

  • Profil 1/3: Der experimentierende Forscher
  • Profil 1/4: Der beeinflussende Forscher
  • Profil 2/4: Der zurückgezogene Opportunist
  • Profil 2/5: Der zurückgezogene Abweichler
  • Profil 3/5: Der experimentierende Abweichler
  • Profil 3/6: Der vorbildhafte Experimentierende
  • Profil 4/1: Die einflussreiche Autorität
  • Profil 4/6: Das einflussreiche Vorbild
  • Profil 5/1: Die weise Autorität
  • Profil 5/2: Der zurückgezogene Abweichler
  • Profil 6/2: Das zurückgezogene Vorbild
  • Profil 6/3: Das experimentierende Vorbild

Innere Autorität im Human Design: Triff die richtigen Entscheidungen

Die meisten Menschen verfügen über eine sogenannte innere Autorität, die uns hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Autoritäten.

Emotionale Autorität

Sobald das emotionale Zentrum bei dir definiert ist, verfügst du über eine emotionale Autorität. Das heißt, dass du deine eigenen “emotionalen Wellen” hast und nach ihnen lebst. Die Herausforderung: Entscheidungen solltest du lieber nicht am höchsten Punkt deiner emotionalen Welle treffen. Egal, ob es sich um eine Freuden-Welle oder Frust-Welle handelt: Ratsam ist es, darauf zu warten, bis Klarheit einkehrt und du dich beruhigt hast. Das bedeutet: Lieber einige Nächte drüber schlafen, bevor du eine finale Entscheidung fällst.

Sakrale Autorität

Als Generator kannst du dich von der sakralen Autorität leiten lassen (wenn dein Emotionszentrum offen ist). Bei dieser Entscheidungshilfe ist es besonders wichtig, dass du auf dein Bauchgefühl oder andere körperliche Reaktionen hörst. Diese verraten dir sehr schnell, welche die richtige Entscheidung ist. Der Unterschied zur emotionalen Autorität ist der, dass die Entscheidung etwas schneller fallen kann, weil du den Moment der emotionalen Klarheit nicht abwarten musst.

Selbstautorität

Von der Selbstautorität kannst du dich nur als Projektor leiten lassen und auch nur dann, wenn alle anderen Autoritäten bei deinem Chart offen sind. Die Selbstautorität basiert auf der eigenen Identität, die ausschlaggebend für die richtigen Entscheidungen ist. Wer bin ich? Wo möchte ich hin? Was tut mir gut? Selbstgespräche oder Journaling helfen dir herauszufinden, welcher Weg der richtige ist. Auch hier ist es entscheidend deine Selbstautorität nicht mit deinem Verstand zu verwechseln.

Milzautorität

Sind bei Manifestoren und Projektoren alle Autoritäten offen, können sie sich als einzige Typen von der Milzautorität leiten lassen. Ist das bei dir der Fall, kannst du dich auf deine Intuition verlassen und solltest Entscheidungen immer im jeweiligen Moment treffen. Dein körperliches Wohlbefinden im entsprechenden Moment ist ein zuverlässiger Indikator für die richtige oder falsche Entscheidung, auch wenn es dir noch so “übertrieben” vorkommen mag.

Egoautorität

Die Egoautorität kommt bei Projektoren und Manifestoren vor, wenn bei ihnen das Emotional-, Sakral- und Milzzentrum offen ist. Diese innere Autorität kennzeichnet sich durch den ausgesprochenen Willen der Person. Es ist daher wichtig, dass du lernst, dir selbst zuzuhören und zu unterscheiden, wann dein Verstand spricht und wann dein Egozentrum. Wenn dein Wille vorhanden ist, gewisse Ziele zu erreichen, ist das ein gutes Zeichen für die richtige Entscheidung.

Lisa von powerful:me

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  • Wie kannst du dauerhaft in deiner Energie leben und Motivationskillern und Frust adé sagen?
  • Wie triffst du richtig gute Entscheidungen, die du nicht bereust?
  • Wie schaffst du es, deinen eigenen Weg zu gehen, beruflich und privat?
  • Was ist deine Lebensaufgabe, welche Energie und welchen Beitrag darfst du in diese Welt bringen?
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